Viel probiert, nichts erreicht

von Christian Lehmann

(16.01.17) Es gibt so Tage, an denen läuft einfach nichts. So einen erwischten die Handballfreunde Reckenfeld/Greven bei der 28:35 (10:19)-Heimpleite gegen die Adler Münster. "Wir waren vom Kopf her einfach nicht da", kritisierte Trainer Rainer Nowack. "Unser Abwehr-Verhalten war katastrophal. Phasenweise hatte das Kreisklassen-Niveau. Und wenn du 40 Fahrkarten wirfst, kannst du kein Spiel gewinnen!"

Einzig Toptorjäger Marcel "Cello" Peters (13) und die Torhüter Daniel Rosendahl und Till Schwenken erreichten bei den Gastgebern Normalform. Zu wenig, um flotten Adlern gefährlich zu werden. "Wir waren sehr variabel im Angriff, haben den Ball laufen lassen und durch viel Bewegung Lücken gefunden", sagte Teamsprecher Jan Arbogast. Sein Team lag nur zu Beginn kurz mit 3:4 im Hintertreffen (8.), gab dann aber die Führung nicht mehr her. Über 11:7 (20.) erarbeiteten sich die Gäste bis zur Pause eine Neun-Tore-Führung (19:11). Obwohl die Handballfreunde viel probierten, unter anderem eine offensive Deckungsvariante, wussten die Adler sich aus jeder engen Situation grazil herauszuwinden. Zudem erwischte Torhüter Jan Lübking bis zu seiner Auswechslung (40.) einen genialen Tag.

"Wir haben keine Chance gehabt. Adler hat eine sehr gute Mannschaft", bilanzierte Nowack. Sein Spieler Timo Fieke sah in seinem ersten Spiel nach langer Pause die Rote Karte (55.), ebenso musste David Garzinsky, mit Arbogast bester Torschütze seines Teams, nach drei Zeitstrafen vorzeitig runter (55.).

HF Reckenfeld/Greven - Adler Münster     28:35 (10:19)
Handballfreunde: Rosendahl, Schwenken - Peters (13), Kusmitsch (8/1), Heming, Redmer, Altenburger (je 2), Falke (1), Volmer, Hoffmann, Barvih, Fieke
Adler: Kaiser, Lübking - Arbogast, Garzinsky (je 6), Ley (5), Korfsmeier (4/1), Treude (3), Repple, Früchel, Langkamp (je 2), Weltmann (1)