Wenig Genauigkeit bringt hohe Pleite

von Alex Piccin

(15.01.17) Eine brutale Wurfschwäche und Alu-Pech haben dem TV Friesen Telgte II Zählbares gekostet. Oder zumindest ein übersichtlicheres Ergebnis. Davon ist Coach Henning Voß überzeugt, der die HSG Ascheberg/Drensteinfurt dennoch als verdienten Sieger bezeichnet. Das 20:27 (9:14) fiel aus seiner Sicht jedenfalls zu hoch aus: "Drei, vier Tore Unterschied, das wäre die richtige Wahl gewesen."

Gleich fünf Siebenmeter verwarfen die Friesen. "Dazu kamen über das gesamte Spiel verteilt Latten-, Pfosten- und Innenpfostentreffer. Und auch so haben wir viel verworfen", sagte Voß kopfschüttelnd. Dabei waren die ersten gut 20 Minuten verhältnismäßig eng. Ascheberg gelang es nicht, auf mehr als zwei Tore Vorsprung wegzuziehen. Erst als Alexander Seitz einen Strafwurf vergab und wenig später für zwei Minuten auf die Bank musste, erhöhte die HSG den Abstand. Mit der Halbzeitsirene gelang Seitz immerhin das 9:14.

In der Kabine schärfte Voß seinen Männern ein, sie seien keine fünf Tore schlechter: "Wir haben uns für die zweite Halbzeit was ausgerechnet." Da hatte er die Rechnung allerdings ohne den Ascheberger Wirt gemacht. Binnen vier Minuten legten die Gastgeber vier Treffer nach. Telgte bestach hingegen wieder mit Wurfpech und Undiszipliniertheiten - Seitz musste erneut runter. "Ob alle Zwei-Minuten-Strafen gerechtfertigt waren, sei mal dahingestellt. Das hat uns jedenfalls aus den Tritt gebracht", so Voß weiter. Der Grundstein für den Sieg hatte die HSG damit gelegt und spielte das letzte Drittel der Partie mit Übersicht runter.

HSG Ascheberg/Drensteinfurt - TV Friesen Telgte II     27:20 (14:9)
HSG: Sevenich, Kurzhals - Kleibolt (5), von der Heide (5), Pannott (4), Lohmann (4), Sahrhage (3). Gosheger (2), Füller (2), Zartner (1), Nübel (1), Dartmann, Kramm
Telgte II: Schwertner, Aundrup - Bartling (5), A. Seitz (5), Duwe (3), Schüler (3), S. Seitz (2), Risse (1), C. Dahlhaus (1), Eilert, T. Dahlhaus, Deitmer