Havixbecks Meisterstück

von Justus Heinisch

(07.05.17) Die Habichte setzten sich durch einen hochverdienten 37:23-Erfolg über den TV Kattenvenne einen Spieltag vor Saisonschluss selbst die Krone auf. Das war eine einzige Machtdemonstration. Die Landesliga kann kommen. Der TVK kam überhaupt nicht zu seinem Spiel und wurde kein Partycrasher.

Havixbeck legte schon los wie die Feuerwehr und ließ dementsprechend das gesamte Spiel über nichts anbrennen. Nach vier Minuten stand es bereits 4:1. So befand Trainer Martin Drewer: "Da war das Spiel noch nicht entschieden. Aber zu Beginn waren wir bärenstark. Besser, als wir es jemals erhofft haben. Wir haben hinten bis zur 5. Minute keinen Wurf zugelassen." Munter ging es weiter. Schon früh wollten die Havixbecker den Sieg festmachen. 12 Minuten waren gespielt - 8:2. Zu jener Zeit probierten die Kattenvenner es bereits mit einem Flying Goalie. Es half nichts. Wenn der TV einmal durchkam, stand hinten im Havixbecker Kasten ein bestens aufgelegter Arndt Cassens. Halbzeitstand 18:8. So gab auch Drewer zu: "Das war einer unserer besten Halbzeiten."

Die Gäste kamen zwar etwas besser aus der Pause. Havixbeck wirkte etwas fahriger und unkonzentrierter. Doch das Spiel drohte zu keinem Zeitpunkt zu kippen. Nach 42 Minuten leuchtete auf der Anzeigetafel '27:14'. Und spätestens ab diesem Zeitpunkt klappte bei Schwarz-Weiß alles. Irgendwie passend dazu erzielten die Habichte ihr 28. Tor des Tages per Kempa-Trick. Kurios: Kattenvennes Kevin Reiser wurde nach circa 45 Minuten mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Feld geschickt - weil ihm im Zweikampf der Schuh ausgezogen wurde.

Die Halle - eine einzige Jubeltraube

Nach 50 Minuten, beim Stand von 31:17, war die Luft raus. Selbst die Havixbecker Bank ballte schon die Fäuste. "Spitzenreiter-" und "Landesliga-"Rufe hallten durch die rappelvolle Baumbergehalle. Die Menge erhob sich von ihren Sitzen - "Steht auf, wenn ihr Havixbecker seid". Furios holte der Primus die Meisterschaft. Neben Cassens, den Drewer als "hervorragenden Torwart" adelte, spielte sich eigentlich auch der Rest der Mannschaft in einen Rausch. Johannes Beumer erzielte alleine neun Treffer. "Ich hätte aber trotzdem gerne alle Spieler eingesetzt", so Drewer.

Und Kattenvenne? Dem TV blieb nach diesem rabenschwarzen Tag nichts anderes übrig, als dem Meister zu gratulieren. "Havixbeck war in allen Belangen deutlich besser. Wir haben technisch schlecht gespielt", resümierte Kapitän Henrich Wieneke. Er gibt sich trotzdem kämpferisch: Einen Matchball habe seine Truppe noch. Sie werde gegen Kinderhaus II alles raushauen.

Eine ausführliche Berichterstattung zur Meisterschaft gibt es in der Heimspiel-Printausgabe vom 11. Mai 2017.