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Hiltrup rupft den Meister


von Justus Heinisch

(14.05.17) Die Zutaten des Spiels waren: Eine hochmotivierte und angespornte Eintracht und die etwas zu fahrigen und unkonzentrierten Habichte, die vom Kopf her wohl nicht ganz in Hiltrup waren. Und so kann es schon einmal passieren, dass das Resultat den Havixbeckern so überhaupt nicht schmeckte: Hiltrup 29, SWH 24. 

"Wir waren hervorragend. Das war ein sehr, sehr gutes Spiel." Worte, die nur einer sagen kann, dessen Mannschaft entgegen aller Wettquoten gewann: Eintracht-Trainer Martin Halfmann konnte nur hochzufrieden sein. Und das, obwohl die Gästze "nichts hergeschenkt haben", ergänzte der Coach. Nach den ersten Minuten des Spiels hätte auch keiner mit einem so deutlichen fünf-Tore-Sieg der Halfmann-Sieben gerechnet: Havixbeck zog mehrmals auf zwei Tore weg. Für SWH-Trainer Martin Drewer sah es noch nach einem "normalen Spiel" aus, bei dem sich seine Mannschaft später nach und nach absetzen würde: "Unsere Abwehr stand gut", meinte Drewer.

Doch das Erwartete trat nicht ein - Hiltrup hat Blut geleckt. Nach 15 Minuten führte SWH noch mit 8:6, doch zur Halbzeit drehte die Heimmannschaft das Spiel: 18:14. "Wir hatten zu Beginn Havixbecks Rückraumspieler nicht im Griff", so Halfmann. Seinen Anteil an der späteren Führung hatte der im ersten Durchgang spielende Hiltruper Keeper Sebastian Filusch. Jener spielte übrigens schon mit Martin Drewer zusammen in Havixbeck. 

Beumer und Bäumer überragend

Im zwoten Durchgang kämpfte sich SWH öfters mal heran. Doch die Hiltruper hielten stand und behielten stets die Führung. Halfmann erklärte: "Havixbeck ist vier, fünf Mal auf das leere Tor zugelaufen, aber der überragende Tobias Bäumer hat immer gehalten." Und das in einer Phase, in der SWH hätte ausgleichen können.  "Hätten sie den Ausgleich gemacht, dann weiß ich nicht, wie das ausgegangen wäre", schätzte Halfmann. Warum das mit dem Ausgleich nix wurde? Passend hatte Drewer eine einfache Erklärung parat: "Wir haben aber einfach das Tor nicht getroffen." Fünf Minuten vor der Schlusssirene warf SWH alles nach vorne: 26:24. Doch es sollte einfach nicht klappen. Die Eintracht ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen - 29:24.

"Das ganze Team war einfach überragend", schwärmte Halfmann. Und damit meinte er wirklich das ganze Team. Denn in seinem letzten Ligaspiel ließ er jeden Spieler mal auf die Platte. Bester Havixbecker Schütze war Maximilian Beumer mit 10 Treffern. Im Havixbecker Tor stand 60 Minuten lang der etatmäßige dritte Keeper Jesse Wittenberg. Drewer meinte: "Er hatte ein paar Paraden und hat sein Potential gezeigt."

Handball-Spektakel

Für Drewer heißt es nun: "Wir müssen das schnell abhaken. Hiltrup hat verdient gewonnen, sie waren einfach galliger. Wir müssen das jetzt so hinnehmen." So musste er eingestehen: "Der Dampf war irgendwie raus, die Anspannung weg. Tut mir Leid für die Teams, die auf einen Sieg von uns gehofft haben. Aber Gott sei dank hat sich in der Tabelle auch nichts verändert."

Begeistert waren die zahlreichen Zuschauer in der Halle. Halfmann berichtete: "Nach dem Spiel kamen Zuschauer zu mir und sagten: 'So ein gutes Spiel habe ich noch nie gesehen.'" Ein blendender Tag für Halfmann, der nach Abpfiff noch gebührend von Mannschaft und Verein, obwohl es für Hiltrup ja wahrscheinlich noch in die Relegation geht, verabschiedet wurde.

Eintracht Hiltrup: Bäumer, Filusch - Rickling, Spädtke (je 5), Revermann (4), Kunze, Israel, Geise (je 3), Reguera (2), Brocks (1/1); Keilmann, Dahlhaus, Buschmann (alle 1), Pohlmann
SW Havixbeck: Wittenberg - M. Beumer (10); J. Beumer (5), Albers (3), Weiper (2), Schürmann, Saalfeld, Brinkgerd, Lügering (alle 1), Leusmann, C. Mühlenkamp, Wiesner, Steens, F. Mühlenkamp

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