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Landesliga 2

Schmächtig wirkt Ren Yoshikane (r.) verglichen mit Heimspiel-Mitarbeiter Kevin Michaelis (l.) nun wahrlich nicht. Gegen die Schränke in der Landesliga musste er auf dem Weg zum Tor jedoch meist auf seine exzellenten technischen Fähigkeiten und seine Beweglichkeit vertrauen.

Die Großen werden ihm fehlen


von Kevin Michaelis

(11.03.17) Den Kulturschock in Europa hat Ren Yoshikane gut weg gesteckt. Inzwischen ist der japanische Austausch-Student in Münster heimisch geworden. Bei der HSG Gremmendorf/Angelmodde ist er erst recht angekommen. Doch nun ist für ihn das Sport-Abenteuer vorerst zu Ende. Uns stand er Rede und Antwort.


Ren, Ihre Zeit in Deutschland neigt sich dem Ende entgegen. Was haben Sie hier in Münster studiert?
Yoshikane (25): Ich habe hier ein Jahr Sport studiert. Die Uni Ibaraki in Tsubaka nahe Tokio hat es mir ermöglicht, in Münster zu studieren.


Wie groß ist der Handball in Japan?
Yoshikane: In Japan spielen nicht viele Leute Handball. Dort wird eher Fußball oder Baseball gespielt. Ich wünsche mir, dass sich das in Zukunft aber noch ändert.

Waren Sie vom Handballniveau in Münster überrascht?
Yoshikane: Der Unterschied ist gewaltig. Hier ist das Niveau deutlich besser als in Japan. Viel schneller und athletischer.

Werden Sie in Japan auch wieder Handball spielen?
Yoshikane: Na klar, aber als Trainer an der Uni. Bis zu meinem 22. Lebensjahr habe ich dort selbst aktiv gespielt, aber durch die Uni bot sich mir dann die Gelegenheit, Trainer zu werden, die ich prompt genutzt habe.

Ich habe mir von meinem Kollegen Nicky Hendricks sagen lassen, dass Sie die Handball-WM in Frankreich besucht haben...
Yoshikane: Das stimmt. Ich wollte dort unbedingt hin und habe mir die Spiele meines Heimatlandes gegen Gastgeber Frankreich und gegen Russland angeschaut. Das war eine wahnsinnige Stimmung in der Halle.

Dagur Sigurdsson ist der neue Nationaltrainer der japanischen Handball-Nationalmannschaft. Was ist Ihre Meinung dazu?
Yoshikane: Dagur ist ein toller Trainer. Ich selbst habe ihn schon zweimal getroffen. Er war an unserer Uni in Japan und hat dort eine Vorlesung gegeben, die ich besucht habe. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wirklich, warum er nach Japan gewechselt ist. Aber ich hoffe, dass er den Sport dort besser und beliebter macht.

Wie sind Sie zur HSG gekommen?
Yoshikane: Durch meinen Noch-Trainer Axel Binnenbruck. Ihn habe ich an der Uni getroffen und er hat gefragt, ob ich Lust hätte, dort zu spielen.

Mit wem waren Sie am dicksten bei der HSG?
Yoshikane: Zum einem mit unserem Kapitän Lukas Kempken, er hat mir viel geholfen. Zum anderen mit Leon Kersten, er hat mich immer mit zum Training und den Spielen genommen.

Wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen im Handball?
Yoshikane: Ich denke, dass ich schon gute Erfahrungen habe und das Spiel verstehe. Siebenmeter werfen war früher nie so meine Stärke, aber das klappt mittlerweile auch ganz gut.

Ist es für Sie aufgrund Ihrer Größe schwer, sich durchzusetzen? Oder ist das eher ein Vorteil für Sie? 
Yoshikane: Das ist schon schwer. Vor allem, weil ich deswegen auch nicht immer so gut das gegnerische Tor sehen kann. Das ist dann schon ein Nachteil.

Wird Ihnen der Handball in Deutschland fehlen?
Yoshikane: Ja, auf jeden Fall. Ganz besonders die großen Gegenspieler, das kannte ich aus Japan nicht. Das hört sich komisch an, hat aber echt Spaß gemacht.



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