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Die Defensive ist eigentlich das Prunkstück der WSU. Hier verteidigen Patrick Ahlbrand (v.) und Jan Linnenbank (r.) gegen den Hiltruper Maurice Sieme.
Bringt ordentlich Wucht in den Warendorfer Rückraum: Kevin Wiedeler.

„Sind kein FC Bayern“


Von Nicolas Hendricks

Ungewohnt viele Gegentreffer bekam Stefan Hamsen, Trainer des Bezirksliga-Spitzenreiters Warendorfer SU, beim 36:35 (20:18)-Erfolg bei Eintracht Hiltrup zu sehen. „Eigentlich ist das Abwehrverhalten unsere große Stärke“, stellt der WSU-Coach klar. Recht hat er, denn die 230 Gegentore sind ligaweit Bestwert und bilden das Fundament der Tabellenführung.

Als „abenteuerlich“ und „nervenaufreibend“ bezeichnete Hamsen den Auftritt seiner Mannschaft im münsterschen Süden. „Eigentlich wollten wir genau umgekehrt spielen: aus einer kompakten Defensiver heraus und mit strukturierten Angriffen.“ Beides war – das konnte jeder Handball-Laie an diesem Tage erkennen – in Hiltrup überhaupt nicht der Fall. Doch das Spiel beim Bezirksliga-Urgestein machte eines extrem deutlich: Die WSU gewinnt in dieser Saison auch knappe Begegnungen. 

„Ehrlich gesagt bin ich etwas überrascht, dass ich mich immer dafür entschuldigen muss, dass wir keine Übermannschaft sind. Wir haben das nie behauptet und müssen uns alles hart erarbeiten“, stellt Hamsen klar.

Starke Schnapper

Harte Arbeit leistet vor allem die robuste Defensive um Patrick Ahlbrand und Kevin Wiedeler. Außerdem verfügen die Warendorfer mit Lennart Hartmann, Andre van der Wurff und Malte Stukenbrok über ein herausragendes Torhüter-Trio, welches – abgesehen vom vergangenen Wochenende – fein auf die eigene Deckungsarbeit abgestimmt ist.

Im Angriff agiert die WSU extrem variabel: In Hiltrup war es Ahlbrand, der aus dem Rückraum kommend zehn Treffer erzielte. Außerdem gelang es dem schmächtig wirkenden Kreisläufer Julian Baggeroer, sich immer wieder um seine Gegenspieler herumzuwinden. Beim Sieg gegen den TV Kattenvenne eine Woche zuvor ließ Wiedeler mit neun Treffern mit Abstand am häufigsten das Netz erzittern. Zu Beginn der Saison, beispielsweise beim 33:18 (16:12)-Erfolg in Kinderhaus, war es Noel Schemann, der zweistellig traf und mit seinen Treffern vorweg marschierte.

In Hiltrup rissen die Warendofer nach der Schlusssirene die Arme nach oben. Hart war der Sieg an diesem Samstagabend erkämpft. Und sicherlich auch ein wenig glücklich, weil sich die Eintracht in der letzten Szene der Begegnung einen technischen Fehler leistete und somit die Chance auf den Ausgleich verpasste.

Ziel Wiederaufstieg

„Wir wussten, wie schwer dieses Spiel werden würde. Ich gehe davon aus, dass hier noch der ein oder andere Federn lassen wird“, stellte Hamsen anschließend die Bedeutung des Erfolges noch einmal heraus. Denn eines ist auch klar: Der Landesliga-Absteiger aus dem Vorjahr will schnell wieder hoch. „Wir steigen gerne auf, sind aber nicht der FC Bayern der Liga, der alles locker gewinnt.“

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