Abstiegsregelung: Zwei müssen direkt runter

Von Lutz Hackmann

(03.06.13) Seit Sonntagnachmittag herrscht absolute Klarheit was die Abstiegsregelung in der Kreisliga A Coesfeld betrifft. Denn nachdem Bezirksligist Adler Buldern in der Staffel 11 den Klassenerhalt nicht mehr schaffen kann und ins Coesfelder Kreisliga-Oberhaus runter muss, steht fest, dass aus der Kreisliga A die beiden Letzten auf direktem Wege den bitteren Gang in die B-Liga auf sich nehmen müssen. Der Drittletzte muss in die Relegation gegen den B-Liga-Vizemeister.

Einige der involvierten Vereine hatte am vergangenen Wochenende ein Informationsschreiben des Kreisvorstandes um dessen Vorsitzenden Willy Westphal irritiert – und teilweise verärgert. Allerdings betonte Westphal am Montag gegenüber Heimspiel-online: „Wir haben mitbekommen, dass bei einigen da Unklarheit bestand. Das hängt allerdings mit fehlender Sachkenntnis zusammen. Denn in unserem Info-Schreiben haben wir nichts Neues geregelt. Sondern nur erneut erklärt, was schon am 1. Juli 2012 in den Ausführungsbestimmungen zu lesen war. Viele Verantwortliche in den Klubs haben sich damals nur nicht ausführlich damit beschäftigt“, so Westphal, der allerdings ein gewisses Verständnis dafür aufbringt. Eben deswegen wollte der KV mit dem Info-Schreiben für Klarheit bei den Vereinen sorgen.

Fall 3 greift

In der Tat ist in den fast ein Jahr alten Ausführungsbestimmungen zu lesen, dass die A-Liga Coesfeld auch in der Saison 2013/14 mit einer 16er-Stärke durchgeführt werden wird. Und ab da ist eigentlich alles ganz logisch in den diversen möglichen Szenarien.
Fall 1: Kein Absteiger aus den Bezirksligen in die A-Liga COE -> Der A-Liga-Meister steigt auf, der Letzte steigt ab, der B-Liga-Erste auf - macht 15 Vereine, aufgefüllt wird durch den B-Liga-Vizemeister = 16 Mannschaften.
Fall 2: Ein Absteiger aus der Bezirksliga in die A-Liga COE (und der steht seit der Fusion der beiden Gescheraner Vereine zum SV Gescher ab Juli 2013 fest, da die Statuten besagen, dass vom Fusionsklub nur eine Mannschaft in der Bezirksliga weitertun darf, die andere als erster Absteiger am Saisonende auf Platz 18 gesetzt wird) -> Der A-Liga-Meister steigt auf, der Letzte ab, der A-Liga-Vorletzte und der B-Liga-Zweite spielen um den letzten freien Platz eine Relegation = 16 Mannschaften.
Fall 3: Dieser ist nun eingetreten: Mit Gescher (SV 08) und Adler Buldern kommen zwei Bezirksliga-Absteiger in die Kreisliga A COE -> Der A-Liga-Meister steigt auf, die beiden Letzten steigen direkt in die B-Liga ab, der B-Liga-Meister steigt in die A auf – und der Drittletzte trägt gegen den B-Liga-Vize das Match um den letzten freien A-Liga-Platz aus = 16 Mannschaften.

Relegationsrunde gut denkbar

Was der Saisonverlauf in der Kreisliga A nun mit sich bringen kann, ist ein weiteres Szenario: Die DJK Rödder (aktuell Platz 13) verliert gegen SW Holtwick und beendet die Saison mit 23 Punkten. Adler Buldern II (Platz 14) spielt bei Brukteria Rorup unentschieden und hat 23 Punkte. Und auch der ASC Schöppingen (Platz 16) und Arminia Appelhülsen (Platz 15) trennen sich entweder remis (Appelhülsen dann mit 23 Punkten), oder der ASC gewinnt (dann 23 Punkte). Damit stünden drei Teams mit 23 Zählern in einer Relegationsrunde, denn auf Kreisebene zählt das Torverhältnis nicht. Der Relegationsrunden-Letzte steigt danach direkt ab, der Runden-Vorletzte muss in das Entscheidungsspiel gegen den B-Liga-Zweiten, der Sieger ist gerettet.

Sollten nur zwei Teams punktgleich auf dem 14. und 15. Rang landen, gibt es zwischen diesen beiden natürlich ein Entscheidungsspiel, dessen Sieger dann noch in die Relegation gegen den B-Liga-Vize muss. Aus der Kreisliga B müssen im Übrigen durch den Adler-Abstieg vier Teams in die Kreisliga C absteigen, auch hier könnte es zur Relegation kommen. Die Spielstätten und Terminierung dieser etwaig möglichen Saisonverlängerung für die betroffenen Klubs werden vom KV direkt am nächsten Sonntagabend festgelegt.