Frauen-Kreisliga
Das Spiel der zwei Hälften
Von Till Meyer
(24.05.16) Ja schon klar, ein Fußballspiel besteht immer aus zwei Hälften. In diesem Fall sind aber die Kräfteverhältnisse in der Partie des ESV Münster gegen SW Havixbeck gemeint. Der SWH legte furios los und gewann letztlich mit 6:2 (5:0), aber überzeugte keineswegs über die volle Distanz des Spiels – eben zwei verschiedene Hälften. „Wir haben die erste Hälfte verloren und die Zweite gewonnen“, sah es auch ESV-Trainer Klaus Kaiser ähnlich.
Zehn Minuten hatte der ESV alles im Griff, um dann unvermittelt das Heft aus der Hand zu geben. Und das mal gleich so richtig, denn die Gäste trafen binnen 14 Minuten gleich vier Mal (1:0/2:0/3:0/4:0 – 9./11./18./23.). Und dann? „Dann war nicht mehr viel. Ich weiß nicht, ob die Mädels vielleicht dachten, dass es schon gelaufen wäre“, umriss SW-Coach Manfred Thoms den weiteren Auftritt seines Teams, denn in der Folge gewann der ESV immer mehr die Oberhand und gewann das Gros der Zweikämpfe. Trotzdem trafen die Gäste noch vor der Pause zum 5:0 (Lea Heitkamp/30.).
,,2:1 gewonnen"
So das Resultat mit bloßem Blick auf die zweite Hälfte, da zunächst abermals Havixbeck traf (6:0 Nadja Neiteler/67.) und im Anschluss die Gastgeberinnen zwei Ehrentreffer folgen ließen (1:6 Marie Poppen/2:6 Kimberly Schiele – 81./90.). „Ich hab den Mädels in der Halbzeit gesagt, dass sie sich im letzten Spiel nochmal am Riemen reißen sollen“, gab Kaiser Auskunft über seine gewählten Worte während des Pausentees. Gewirkt haben sie, denn immerhin die zweite Hälfte entschied sein Team für sich. „Insgesamt war in dieser Spielzeit mit den vielen Verletzten einfach nicht mehr drin“, fiel sein Saisonfazit letztlich nüchtern, aber nicht ungehalten, aus.
ESV Münster – SW Havixbeck 2:6 (0:5)
0:1 B. Haliti (9.), 0:2 E. Haliti (11.),
0:3 B. Haliti (18.), 0:4 E. Haliti (23.),
0:5 Heitkamp (30.), 0:6 Neiteler (67.),
1:6 Poppen (81.), 2:6 Schiele (90.)