Brutale Heimstärke bei C-Junioren

Von Nicolas Hendricks

(27.04.16) Das Phänomen der Heimstärke ist, egal ob im Profi-, Amateur oder Juniorenbereich, nur schwer mit wirklich greifbaren Argumenten zu erklären. Warum holen die Teams in den meisten Fällen zuhause mehr Punkte als auswärts? Die Erklärungsversuche reichen von dem Vorteil der kleineren Anreise über eine gewohnte Platzgröße bis hin zu dem Fakt, dass man instinktiv weiß, wo genau das Tor steht. Dass der Faktor Heimstärke etwas ausmacht, zeigen die Ergebnisse in der C-Junioren-Leistungsliga von diesem Wochenende mehr als eindrucksvoll. Alle sieben Mannschaften – wirklich ausnahmslos ALLE – die am vergangenen Wochenende ein Heimspiel hatten, setzten sich auch durch.

Wacker Mecklenbeck war das einzige Team, das auswärts bei einer 1:2-Niederlage in Senden überhaupt einen Treffer erzielen konnte. „Wenn man ehrlich ist, haben uns die Sendener  das Tor geschenkt“, musste Wacker-Coach Jan Walczak anschließend zugeben. Mit 24:1 gingen die Begegnungen insgesamt an die Heimteams. Insbesondere in der Gruppe 2 ließen die Hausherren den Gästen keine Chance und setzten sich 3:0, 3:0, 6:0 und 4:0 durch.

Gruppe 1

SC Greven 09 II – FC Greffen 2:0
VfL Wolbeck – Werner SC 4:0
VfL Senden – Wacker Mecklenbeck 2:1

Der VfL Senden bleibt Spitzenreiter Borussia Münster – am Wochenende nicht im Einsatz – weiter auf den Fersen. Im Heimspiel gegen Wacker Mecklenbeck setzten sich die Kreisneulinge mit 2:1 durch. Insgesamt sahen die Zuschauer ein chancenarmes Spiel. „Wir haben die ersten 20 Minuten komplett verschlafen. Da haben die Jungs die Zweikämpfe quasi verweigert“, fasste Wacker-Coach Jan Walczak das Gesehene zusammen, ein 0:2-Rückstand war die Quittung. Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Matthias Eulering mit dem 1:2-Anschlusstreffer die Mecklenbecker Hoffnungen zurück, zu mehr als einem knappen Ergebnis reichte es für Lila-Weiß jedoch nicht.

Glatt mit 4:0 setzte sich der VfL Wolbeck gegen den Werner SC durch. Steffen Haimann, Jonas Lehmköster, Leander Kaufmann und Jonas Sedlag steuerten die VfL-Treffer bei, hinten hielt Keeper Jasper Wieczorek seinen Kasten sauber. Der FC Greffen musste sich beim SC Greven 09 II mit 0:2 geschlagen gegeben. Nachdem beide Teams torlos die Seiten gewechselt hatten, drehten die Emsstädter auf und setzten die Gäste mit einem Doppelschlag (49./58.) matt.

Gruppe 2

SC Münster 08 II – SW Havixbeck 3:0
SG Telgte – SV Herbern 3:0
BW Beelen – TuS Altenberge II 6:0
SV Drensteinfurt – TuS Ascheberg 4:0

Julian Arenskötter brachte die U14 des SC Münster 08 nach neun Minuten auf die Siegerstraße, in der 42. Minute legte der Angreifer zudem das 3:0 nach. Zwischenzeitlich hatte sich auch Thilo Werner in die Nullacht-Torschützenliste eingetragen, sodass der SCM gegen SW Havixbeck mit 3:0 (1:0) die Oberhand behielt. „Wir haben taktisch und personell einiges ausprobiert, geklappt hat das so lala. Bis zur Pause war das ein ganz müder Kick, danach wurde es besser, wir hätten durchaus höher gewinnen können“, sagte SC-Trainer Jan Kappelhoff nach dem Spiel.

Tabellenführer SG Telgte erzielte fast im Gleichschritt mit Nullacht seine Treffer zum 3:0-Erfolg über den SV Herbern. Bei den Telgtern waren Albinot Xanti (11.) und Goalgetter Felix Depner (45./50.) erfolgreich.
Mit 4:0 schickten die Nachwuchskicker des SV Drensteinfurt die Konkurrenz vom TuS Ascheberg nach Hause. Gegen den TuS traf Max Diepenbrock doppelt, außerdem durften Zain-Hassan Winkelnkemper und Leon Steinert über ihre Treffer jubeln.

Einen astreinen Viererpack schnürte BW Beelens Offensivmann Niklas Zumbusch gegen die Reserve des TuS Altenberge. Zwischen der 14. Und 39. Minute haute Zumbusch die Kirsche viermal ins Netz. Auch Teamkollege Luca Winnemöller traf in diesem Zeitraum – zum zwischenzeitlichen 2:0 nach 24 Minuten. Im zweiten Durchgang ließen es die Beelener insgesamt etwas lockerer angehen. Kilian Surmann traf nach 65 Minuten zum 6:0-Endstand.