Dorgeist und "das letzte Alibi"
Von Mario Witthake
(28.12.16) Den Kampf um den Verbleib in der Kreisliga A1 muss der SC Hoetmar ohne Rudi Dorgeist annehmen. Der 56-Jährige scheidet nach etwas mehr als zweieinhalb Jahren als Trainer aus. Die erfahrenen Spieler Claus Hensel und Timo Langer werden die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen.
"Mit Bedauern folgen die Verantwortlichen des SC Hoetmar dem Wunsch des Trainers", äußerte Obmann Walter Venhues in einer Pressemitteilung. Das miserable 0:1 gegen Beelen zum Abschluss der ersten Saisonhälfte vom 11. Dezember brachte Rudi Dorgeist ins Grübeln. "Wir haben teilweise aus unerklärlichen Gründen Spiele verloren", erklärt der Zurückgetretene. Platz 10, 18 Punkte und nur 15 geschossene Tore sind nicht sein Anspruch. Nun habe er sich überlegt "der Mannschaft das letzte Alibi zu nehmen." Weil er ohnehin überlegt habe, zum Ende der Spielzeit aufzuhören, lag der Schritt nahe.
Der verlängerte Arm
Dorgeists Nachfolger sind als Trainer Novizen, aber als Spieler erfahrene Recken. Die größte Verantwortung soll nun Claus Hensel tragen. Er spielt seit mehr als zehn Jahren in Hoetmar und war auf dem Platz nicht nur der verlängerte Arm von Dorgeist, sondern auch von dessen Vorgänger Friddy Hofene. In der Hinrunde dieser Saison saß Hensel allerdings häufiger auf der Bank und schob Frust. Nun hat er in der Kabine das Sagen.
Zum Abschied hat Rudi Dorgeist gemischte Gefühle: "Im Grunde war es sportlich immer ein Auf und Ab. Die Zusammenarbeit mit den Spielern und Verantwortlichen war ansonsten sehr angenehm." Der Verein äußert in Person von Walter Venhues freundliche Worte: "Der SC Hoetmar bedankt sich ausdrücklich für sein Engagement und die immer sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit."