Neite fliegt, Mauritz dreht das Spiel
(12.04.17) 5:4 gewann Mauritz Mitte Dezember bei Eintracht Münster. Das war der letzte Erfolg des Teams um Trainer Christopher Dunkel-Steinhoff. Beim Aufsteiger machte sich so langsam der Abstiegssog bemerkbar. Kein Wunder als, dass die Erleichterung nach dem jüngsten 2:1-Erfolg beim SC Hoetmar groß war. Auf Hoetmarer Seite dürfte vor allem Jonas Neite die Partie noch schwer im Magen liegen.
Neite war es in der 44. Minute, der dem Match eine ungewollte Wendung gab, oder die Wende zumindest einleitete. Die Hausherren verloren nach einem Freistoß den Ball. Und während des Konters Gäste beleidigte Neite den Linienrichter, in dem Fall den Mauritzer Paul Varnhagen. Neite meinte, der Ball hätte beim Vorstoß die Seitenlinie überquert. Varnhagen war sich aber sicher, der Ball sei noch drin gewesen und ließ seine Fahne unten. Auf die folgende Beleidigung des Hoetmarers folgte die Rote Karte des Schiedsrichters Patrick Holz.
Bertels gleicht aus
Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren mit 1:0. Christoph Drube hatte Hoetmar in der 27. Minute in Führung geschossen. "Zu dem Zeitpunkt nicht unverdient", so SCH-Coach Claus Hensel. Diese Führung brachte sein Team aber nicht in die Halbzeitpause. Denn den fälligen Freistoß nach dem Platzverweis nutzte Mauritz zum Ausgleich. Tobias Bertels, Verstärkung aus der zweiten Mannschaft, traf zum 1:1. "Ich bin froh, dass Tobias für uns gespielt hat und auch für die nächste Saison bei uns zugesagt hat", Dunkel-Steinhoff. "Tobi ist ein echter Charakterspieler."
Trotz des Ausgleichs knallte es in der SVM-Kabine. "Wir haben bis dahin einfach zu wenig gearbeitet", klagte Dunkel-Steinhoff und war froh, dass seine Mannschaft zu Beginn der zweiten Hälfte wacher agierte und sogar das 2:1 machte. Nach Vorarbeit Onyekachi Edehs traf Stöpel für Mauritz. Hoetmar kehrte aber schnell ins Spiel zurück. "Ein Lob an die Mannschaft. Es war nicht zu erkennen, dass wir in Unterzahl gespielt haben", so Hensel. Seine Mannschaft hätte die Partie sogar noch gewinnen können, hätte sie sich vor dem Tor etwas besser angestellt. Zweimal Max Surmann, einmal Jan Blome und zum Schluss auch noch Spielertrainer Hensel vergaben die Chance zum 2:2. Und so hält Hoetmar einen Vorsprung von acht Punkten auf die Gefahrenzone. Mauritz kletterte auf Rang neun und hat neun Zähler Vorsprung auf die Abstiegsregion. "Bei unserem Restprogramm ist das wichtig. Und Eintracht punktet da unten ja auch kräftig", so Dunkel-Steinhoff.
SC Hoetmar - SV Mauritz 1:2 (1:1)
1:0 Drube (27.), 1:1 Bertels (45.),
1:2 Stöpel (51.)
Rote Karte: Jonas Neite (Hoetmar) beleidigt den Linienrichter (44.)