Kreisliga A2
"Traurig, mit anzusehen"
Von Fabian Renger
(12.10.15) "Das war kein Fußballspiel, da hätten wir definitiv was anderes machen können heute Nachmittag." Daheim am Osttor fegte der Hiltruper Orkan von Sven Kleine-Wilke den SV Südkirchen mit einem 9:0 (7:0) vom Platz. Aber so richtig freuen konnte er sich nicht, denn das, was der Gast anbot, hatte (mal wieder) mit Fußball nicht all zu viel zu tun. Fand auch deren Coach Christian Kallwey. "Das war traurig, mit anzusehen." Für seine Mannschaft war es die dritte Partie in Folge ohne eigenen Treffer und man kassierte alleine in den drei Spielen 21 Dinger.
Die Westfalenliga-Reserve des TuS hatte schon zur Pause für klare Verhältnisse gesorgt und dem bemitleidenswerten Gäste-Schnapper Christian Angersbach sieben Eier ins Netz gelegt. Dreimal Jahja Raed sowie jeweils einmal Jannik Tipkemper, Thomas Kleinert, Sebastian Hübener und Patrik Niemyt ballerten ihm die Birne wund. Seine Vorderleute spielten erschreckend. "Das war eigentlich eine Trainingsgeschichte", hatte Kleine-Wilke eigentlich keine einzige gute Silbe für Auswärts-Team übrig. Kallwey fand's ähnlich:"Die ersten 20 Minuten waren gut. Aber als wir dann 2:0 zurück lagen, gingen die Köpfe runter."
Kaum Südkirchener Gegenwehr
Die Folge: Gegenwehr seiner Elf war praktisch nicht vorhanden. "Man kann ja verlieren, nur ist die Frage, wie.", stellte er die angeknackte Moral seiner Truppe heraus. "Das bockt nicht, jede Woche zu verlieren." Und dennoch: In Durchgang zwei bewiesen seine Jungs zumindest ansatzweise, dass etwas möglich ist. Doch der finale Pass kam nie an.
Stattdessen sorgten dann nochmal Tipkemper nach einer Stunde und Jerome Willocks in der Schlusssekunde für den Endstand. Der heimische Übungsleiter war mit die Einstellung seiner Jungs einverstanden: "Die haben sich von Südkirchen nicht einlullen lassen und die Partie vernünftig angenommen." Auf meinen Wunsch, den Kantersieg noch ein bisschen zu genießen, erwiderte er anschließend bloß noch:"Da gibt's nichts zu genießen, das ist einfach gewesen heute Nachmittag." Und Kallwey? Er will den Schalter nun konsequent umlegen. Ein wenig ratlos wirkte er schon, schließlich habe er eigentlich schon alles durch. Nächste Woche erwartet der SVS den SV Herbern.