Kreisliga A2
Was ist das Gegenteil von Sahnetag?
von Mario Witthake
(28.04.17) Während Konkurrent Ottmarsbocholt eine heftige 0:9-Klatsche gegen Albachten kassierte, zeigte sich der ESV Münster, Ottibottis Konkurrent um den vorletzten Tabellenplatz und ein damit verbundenes mögliches Entscheidungsspiel gegen den Abstieg, am Donnerstag in einer ganz anderen Verfassung. "Es haben sich hier schon wesentlich schlechtere Mannschaften präsentiert", sagte Hohenholtes Trainer Dirk Nottebaum nach dem 4:3 (2:2) seiner Mannschaft gegen den ESV.
Nach dieser 20. Niederlage im 26. Saisonspiel bleibt es bei drei Punkten, die der ESV auf Ottibotti gutmachen muss. "Das wird schwer genug", sagte Trainer Markus Winkels. Ein Faustpfand könnte Jonas Toboll sein, der die Hohenholter vor immense Probleme stellte und katastrophale Fehler des Gegners in Tore ummünzte. "Jonas Toboll hat einen Sahnetag erwischt und meine Abwehrspieler das Gegenteil", sagte Nottebaum.
Vogelsang macht Fehler gut
Beim 0:1 wurde Toboll von Ferdinand Vogelsang bedient, dessen Pass eigentlich an Torwart Mario Boonk adressiert war (18.). Vogelsang machte seinen Fehler immerhin wieder gut und erzielte das 1:1 (25.). Nach Vorarbeit von Tobi Greulich, der bis an die Grundlinie zog und das Leder fein in den Strafraum chippte, markierte Patrick Wilhelmer das 2:1 (31.). Da war die Welt in Hohenholte in Ordnung. Bis zur 45. Minute. Da reichte ein langer Ball und der Sprint sowie passende Abschluss von Thorben Steens zum 2:2.
Elf Sekunden waren die Teams aus der Kabine, da klingelte es wieder im ESV-Kasten. Torwart kommt nicht, Verteidiger will nicht, Vogelsang möchte und Wilhelmer darf zum 3:2. Die Einladung von Gäste-Keeper Maik Hempen, der sich ins Dribbling wagte, nahm Marvin Niehoff dann noch zum 4:2 an (51.). "Wir haben zu viele Fehler gemacht und den Gegner zum Toreschießen eingeladen", sagte Winkels und sagte damit einen Satz, der auch aus Nottebaums Mund hätte kommen können.
Effektiver ESV
Denn vor dem 3:4-Anschlusstreffer verdaddelte David Bussmann die Kugel. Einwurf ratz fatz ausgeführt, Toboll zur Stelle, Tor (73.). "Die kommen viermal vors Tor und schießen drei Tore", stellte Nottebaum die Effektivität des ESV heraus.
Mit zehn Mann - Julian Bartz hakte gegen den taktisch foulenden Vogelsang nach und sah Rot (78.) - fehlten den Gästen die Argumente für ein viertes Tor. Hohenholte dagegen übertraf sich im Auslassen von Torchancen und gab sich mit dem 4:3 zufrieden.
GS Hohenholte - ESV Münster 4:3 (2:2)
0:1 Toboll (18.), 1:1 Vogelsang (25.),
2:1 Wilhelmer (31.), 2:2 Steens (45.),
3:2 Wilhelmer (46.), 4:2 Niehoff (51.),
4:3 Toboll (73.)
Rote Karte: Münsters Julian Bartz (Tätlichkeit/78.)
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