Passt, wackelt und hat Luft
Von Stefan Bamberg
(20.02.17) So macht man das als Spitzenmannschaft halt. In dem Bewusstsein, die Sache früher oder später schon noch zu richten, ließ sich die DJK Blau-Weiß Greven am Sonntag in Havixbeck Zeit, bis sie den berühmten Sack zumachte. Sie spielten nicht überragend, aber gut genug. Nicht furios, aber fix, wenn's drauf ankam. Nicht entfesselt, aber erfolgreich: 2:0 (1:0) siegten die Grevener um Übungsleiter Peter Talmann auswärts - und können im Fernduell mit den Kollegen aus Gimbte vor Kraft kaum laufen. Grenzenlos ist der Optimismus, schon bald wieder Tabellenführer zu sein.
Eigentlich muss man nur eine Szene gesehen haben, um dieses Spiel zusammenfassen zu können: Peter Lakenbrink und sein Freistoß-Gedicht zur Grevener Führung in der 15. Minute nämlich. Maß genommen, die Latte getroffen, der arme Havixbecker Hüter Marvin Tschorn kriegt das Ding an den Rücken - und Tor! Passt, wackelt und hat Luft. Wie alles im Moment bei der DJK: Nicht zu viel, aber halt auch nicht zu wenig, sowas von auf den Punkt. "Symp-to-ma-tisch!", kommentiert der gemeine Sportreporter sowas gerne. Doch während das Phrasenschwein noch wohlig grunzt, hat die DJK ganz locker den nächsten Dreier eingesackt.
Dabei taten sich die Talmänner mitunter ganz schön schwer. "Ich glaube, wir haben die richtig beschäftigt", freute sich auch SW-Coach Arno Schürmann. Ohnehin freute sich Schürmann eigentlich über alles, vom Ergebnis mal abgesehen: "Im Vergleich zu unserer dürftigen Vorbereitung war das eine Drehung um 180 Grad." In der Tat: Nicht schlecht, diese Schwarz-Weißen, dafür, dass sie in den letzten Wochen öfter beim Spinning als auf dem Sportplatz waren. Gleich zweimal schnaufte Greven durch: Zunächst in der 30., als der Ball kullerte, kullerte, kullerte - und doch nicht rein ging, weil Keeper Daniel Schultewolter noch die Tatze ausfuhr. Dann in der 40., als Robert Altergot mit ordentlich Wumms das Alu testete.
"Da kann man natürlich mal wieder spekulieren, wie das Spiel geendet wäre, wenn...", überlegte Schürmann. Eins ist klar: jedenfalls nicht 0:2! Dass es zur zweiten Grevener Butze kam, dafür sorgte - O-Ton des alten Fußball-Fuchses Talmann - "der Spieler Lakenbrink", der wieder ein paar Verteidiger frisch machte und Freddy Venschott bediente (78.); die Entscheidung. Die DJK kann sich bereits unter der Woche den Platz an der Sonne schnappen - im Nachholspiel gegen Kinderhaus. "Wenn gespielt werden kann, haben wir allen Grund, guter Dinge zu sein", glaubt der Trainer.
SW Havixbeck - DJK BW Greven 0:2 (0:1)
0:1 Lakenbrink (15.), 0:2 Venschott (78.)
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