Quer
Union Lüdinghausen prüft Protest
Von Mario Witthake
(10.06.16) Die Relegationsspiele zwischen Union Lüdinghausen und BW Aasee haben womöglich ein juristisches Nachspiel. Der unterlegene und damit nicht in die Bezirksliga aufgestiegene Klub aus Lüdinghausen prüft derzeit einen Protest. Hintergrund ist die Spielberechtigung von Aasee-Kapitän Enno Stemmerich. Die Aussichten auf ein Wiederholungsspiel oder gar eine Spielwertung sind nach derzeitigem Kenntnisstand unserer Redaktion allerdings verschwindend gering.
Stemmerich war wegen einer Tätlichkeit im kreisinternen Entscheidungsspiel von Aasee gegen Sendenhorst (31. Mai) mit der Roten Karte des Feldes verwiesen worden. Der zuständige Kreis Münster sperrte Stemmerich daraufhin für ein Spiel, das Hinspiel gegen Lüdinghausen (5. Juni), und tat dies mit Blick auf einen Passus der Rechts- und Verfahrensordnung (siehe Auszug unten). Im Rückspiel am Donnerstag (9. Juni) war Stemmerich wieder für Aasee im Einsatz. Formal, davon sind Union-Verantwortliche überzeugt, sei dabei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen.
Sperre nicht justiziabel
Problem für Lüdinghausen: Der Kreis bewegt sich mit der Ein-Spiel-Sperre in einem Ermessensspielraum, der nicht justiziabel, sprich keiner Gerichtsbarkeit unterworfen ist. Dass die Kreisspruchkammer Münster um den Vorsitzenden Manfred Mönig diese Entscheidung in einer Versammlung am Mittwochabend getroffen haben soll, ist eines von vielen Gerüchten. Und ein Gerücht, das bis zu Coesfelds Staffelleiter Horst Dastig durchgedrungen ist.
Aus juristischer Sicht kommt aus Lüdinghauser Sicht erschwerend hinzu, dass Union als kreisauswärtiger Klub in der Festsetzung von Spielsperren eines anderen Kreises nicht beschwerdeberechtigt ist. Aasee dagegen hat sich als Klub auf das verlassen, was gültig ist: Die offiziellen Mitteilungen und die Eintragung im DFB-Net.
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