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Hallenkreismeister 2017: TuS Freckenhorst

Sebastian Neukötter bejubelt seinen Geniestreich im Finale.
Freckenhorsts überragende Defensive um David Krolikowski (r.) hielt den besten und torgefährlichsten Spieler des Turniers, Max Schulze-Geisthövel, in Schach.

Neukötters verrückter Moment


Von Christian Lehmann

(08.01.17) Viele Torhüter bei den HKM in Warendorf versuchten, das Offensivspiel ihres Teams als fliegender Goalie anzukurbeln. Die meisten fielen damit kläglich auf die Nase. Sebastian Neukötter hielt sich diesbezüglich vornehm zurück. Nur einen verrückten Moment gönnte sich der Schnapper des TuS Freckenhorst. Und was für einen! In der ersten Halbzeit des Endspiels gegen den SV Drensteinfurt (3:1) sprintete der Goalie plötzlich wie von zehn Taranteln gestochen mit Ball am Fuß in die gegnerische Hälfte, zog ab - und traf! Das 2:0 war der Grundstein des Freckenhorster Triumphs, den Neukötter und seine taktisch disziplinierten Vorderleute anschließend mit einer hervorragenden Defensivleistung eintüteten.

"Ich hab' den Tunnel gesehen, der Weg war frei. Man muss einfach im passenden Moment loslaufen. Heute war das der Moment! Das war einfach geil!", erklärte Neukötter im Siegestaumel und lechzte erschöpft nach einem Schluck Wasser. Wenig später durfte es dann auch ein Bierchen sein. "Was ihn da geritten hat, weiß er selber nicht", sollte später sein Trainer Andreas Strump sagen. So schnell hatte er seinen Routinier noch nie rennen sehen. "Wir haben das Turnier aufgrund unserer starken Defensivleistung in der Endrunde das Turnier gewonnen", bilanzierte Strump.

Schulze-Geisthövel brilliert

Speziell hatte er sein Team vor dem Endspiel auf Max Schulze-Geisthövel eingestellt. Den überragenden Spieler des Turniers nahmen Jan Gierhake und Lukas Winkelnkemper abwechselnd an die Kette. Nachdem Kevin Kortenjann und eben Neukötter den TuS mit 2:0 in Führung geschossen hatten, gelang ihm zwar noch der Anschluss, anschließend kam er jedoch kaum noch in Abschlussposition, weil es der TuS einfach richtig stark machte. Als Marius Gohl wenige Sekunden vor der Schlusssirene auf 3:1 stellte, brachen bei den Gelb-Schwarzen alle Dämme.

Schulze-Geisthövel, ehemaliger Jugendspieler bei Preußen Münster und RW Ahlen und aktuell Student der Saint Leo University in den USA, war während der Semesterferien nur auf Stippvisite in Deutschland. "Wir haben ein gutes Turnier gespielt. Es ist natürlich schade, im Finale zu verlieren, aber Freckenhorst hat das halt eiskalt ausgespielt", erklärte er. Als kleines Trostpflaster taugte sicher die Auszeichnung zum besten Spieler und besten Torschützen des Turniers. Mit seinen 15 Toren schrammte er knapp am ewigen Rekord der HKM vorbei. Dass es vor dem Tor so gut geklappt hatte, wunderte den Stürmer vor allem, weil er nach eigener Aussage nicht mal richtig fit war.

"Wir versuchen, es so zu drehen, dass er in den USA kein Visum kriegt", scherzte sein Trainer Ivo Kolobaric in Richtung seines Torjägers. Er war froh über einen starken Auftritt seines Teams am Endrundentag, der ehemalige Futsaler sagte aber auch: "Wir haben im Finale nicht unser wahres Gesicht gezeigt. Bei einigen war die Hose voll, glaube ich. Man muss aber zugeben, dass Freckenhorst richtig gut war und verdient gewonnen hat."

Miltes Lars Wortmann wurde als bester Nachwuchsspieler ausgezeichnet.

Im Halbfinale hatten es die Stewwerter gegen den fußballerisch nicht minder starken VfL Sassenberg taktisch brillant gespielt. Artur Sperles Führung hatten Schulze-Geisthövel und Yannick Niehues gekontert. Nachdem Armando Alla, mit 45 Jahren ältester Turnierspieler aller Zeiten, zum 2:2 getroffen hatte und Ercan Taymaz auf 3:2 gestellt hatte, legte sich der SVD den Gegner clever zurecht. Das Publikum goutierte das vorsichtige Spiel nicht, doch es war erfolgreich. "Sie haben Ruhe gehabt am Ball, weil sie wissen, dass sie Spieler haben, die du nicht verteidigen kannst", sagte Sassenbergs Trainer Stefan Brinkmann. Letztlich brachte Christopher Kemper, der später zum besten Schlussmann des Turniers gewählt werden sollte, mit seinem Treffer zum 6:3-Endstand ins verwaiste Sassenberger Tor die Drensteinfurter ins Endspiel. Obwohl sein Team in der Gruppenphase der Endrunde neben Rinkerode auch die Warendorfer SU hinter sich gelassen hatte und den Halbfinal-Einzug mit Fug und Recht als Erfolg verbuchen konnte, sagte Brinkmann: "Die Enttäuschung überwiegt gerade."

Ähnlich war die Gemütslage bei der SG Telgte, die im zweiten Halbfinale gegen starke Freckenhorster eigentlich zu fast keinem Zeitpunkt am Endspiel schnuppern durfte. Beim 7:3 ließ Jo Maffenbeiers Tor zum 1:3 kurz nach der Pause ein kleines Pflänzchen Hoffnung aufkeimen, das jedoch Kortenjann (4:1) und Pierre Jöcker, bester Spieler des Endrundentages, mit dem 8.000 Treffer der Turnierhistorie zum 5:1 prompt wieder zerstörten. "Natürlich wären wir gern ins Finale gekommen, aber es sollte nicht sein. Wir haben das ganze Turnier über sehr, sehr gut verteidigt. Das haben wir im Halbfinale nicht getan, Freckenhorst hat das eiskalt ausgenutzt", bilanzierte Telgtes Trainer Jan Lauhoff.


Weitere, ausführliche Berichterstattung zu den HKM Warendorf in unserer kommenden Opens external link in new windowPrint-Ausgabe, die am Donnerstag, 12. Januar, erscheint. 

Der SV Drensteinfurt räumte kräftig ab. Mit Max Schulze-Geisthövel (l.) stellte der Vize-Kreismeister den Toptorschützen (15 Treffer) und zugleich besten Spieler des Turniers, Teamkollege Christopher Kemper erhielt die Auszeichnung für den besten Torhüter.


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