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LEG Cup 2016

LEG-Cup 2016

Jonas Keller (h.), der hier Dülmens Dominik Arnsmann an die Wäsche geht, zählte zu den stärksten Spielern am zweiten Turniertag.

"Dann wird's halt mal hitzig!"


Von Christian Lehmann

(17.12.16) Zwei Landesligisten und ein Bezirksligist raus, zwei Kreisligisten in der Endrunde: Auch Tag zwei beim Nienberger Hallenturnier um den LEG Münsterland Cup machte denen, die gerne etwas mehr auf dem Teller haben, wieder richtig Bock. Der SV Mauritz und Gastgeber SC Nienberge hatten inmitten zahlreicher Weihnachtsfeiern entweder einfach mehr Bock auf Hallenfußball mitgebracht oder sich einfach die bessere Taktik zurecht gelegt als die Konkurrenz aus Dülmen, Mecklenbeck oder Herbern.

Gruppe C: "Gut, dass Roxel schon qualifiziert war", meinte Christopher Dunkel-Steinhoff nach dem abschließenden 3:2-Sieg über den Westfalenligisten BSV. Der Trainer des SV Mauritz hatte nicht erwartet, dass sein Team die Quali für die Endrunde packen würde. "Wir wollten eigentlich heute Abend losgehen, das müssen wir jetzt umkrempeln." Wer's glaubt! Die Mauritzer verdienten sich die Endrundenteilnahme aber nicht nur wegen des Roxel-Spiels, sondern auch, weil sie gegen die TSG Dülmen (3:3) und Wacker (0:2) sehr ordentlichen Hallenfußball zeigten. Das galt auch für die Mecklenbeck. Nach dem "Abtasten vorm Abtasten" (Wacker-Coach Sven Lewandowski) gegen Roxel (0:1) hatten die Männer von der Egelshove nach ihrem Sieg gegen Mauritz hinten raus gegen Dülmen Matchball. Den vergaben sie aber trotz zwischenzeitlicher 2:1-Führung und verloren noch mit 2:3. "Wir hätten ein, zwei Tore mehr machen müssen", sagte Lewandowski, der aber insgesamt mit dem Vortrag seiner Truppe leben konnte. Zumal diese noch die Weihnachtsfeier vom Freitagabend in den Beinen hatte...

Eben jene steht für den BSV Roxel heute Abend an. Der Westfalenligist nahm sich am Gievenbecker Fauxpas des Vortages zum mahnenden Beispiel und umging die Schmach des Ausscheidens mit einem routinierten Auftritt, der aber auch nicht für Extase in der Halle sorgte. "Ich bin froh, dass sich die Hallenkombo, die wir hier gefunden haben, so strukturiert geschlagen hat", meinte Trainer Stephan Zurfähr anschließend. Dem Stotterstart gegen Wacker, bei dem Patti Gockel erst 35 Sekunden vor der Schlusssirene den 1:0-Sieg eingetütet hatte, folgte ein nach 0:1-Rückstand doch sehr souveräner 4:1-Erfolg über Dülmen.  Gegen Mauritz vermisste der Coach dann, vielleicht auch ob des fehlenden Drucks, die "allerletzte Galligkeit". "Wir wollen das Ganze nicht überbewerten. Wir sind zufrieden, wir sind morgen dabei." Und nur das zählt. Fragen sie mal nach in Gievenbeck...

Gerrit Rolwes und Referee Moritz Ludorf sind sich einig, dass sie sich nicht einig sind.

Gruppe D: Eigentlich hätten die beiden locker die Murmel hin und herschieben können, denn der TuS Altenberge war vor dem abschließenden Match gegen den SC Nienberge definitiv, die Feldstiege-Kicker so gut wie sicher für die Endrunde qualifiziert. Altenberge hatte den Kreisligisten VfL Billerbeck (2:0) dominiert und den Landesligisten SV Herbern (7:2) demontiert, Nienberge gegen Billerbeck (3:0) begeistert und gegen Herbern trotz der Mehrzahl besserer Chancen "nur" 1:1 gespielt. Im Endspiel um den Gruppensieg ging es dann aber richtig zur Sache. Herrlich spielte der Gastgeber die 1:0-Führung durch Michael Kortenbrede über Kerem Kacar heraus, der Mob tobte, als Patrick Meyer mit einem trockenen Flachschuss auf 2:0 erhöhte. Was bis dahin perfekt geklappt hatte, wurde den Nienbergern dann zum Verhängnis. Christian Hölker stiebitzte dem Flying Goalie des SCN, Romano Severin, die Kugel und verkürzte. Dann setzte Gerrit Rolwes zur Grätsche gegen Hölker an - zwei Minuten! Nach dem Ausgleich durch Jan Markforts drittes Turniertor war Schluss, beide qualifiziert. Und doch wurde munter diskutiert.

"Es gibt eine gewisse Rivalität zwischen Altenberge und Nienberge. Wir wollten auf keinen Fall verlieren", äußerte SCN-Trainer Volker Blaszyk. "Da sind junge Bengels dabei, dann wird's halt mal hitzig." Er setzte nur beim ersten und dritten Spiel auf die Risiko-Variante mit dem fliegenden Romano. "Es ist ein bisschen ärgerlich, dass wir hinten raus so hektisch geworden sind. Wenn wir Ruhe bewahren, dann kriegen wir das als Gruppensieger nach Hause. Aber das ist auch überhaupt nicht schlimm. Vielleicht sehen wir Altenberge nochmal wieder, dann können wir's besser machen."

"Von uns nicht", entgegnete Altenberges Jakob Schlatt auf die Frage, von wo hinten raus plötzlich die Hektik gekommen war. "Das zweite Spiel kann auch kicken", merkte er mit Blick auf einen Herberner Lattentreffer beim Stand von 1:1 an. Er wollte eigentlich gar nicht spielen, stellte sich aber mit Schmerzen in einer gemischten Truppe aus erster und zweiter Mannschaft zur Verfügung. Und auch morgen muss er wieder ran. Und befürchtet: "Meine Freundin reißt mir den Kopf ab!"

Den Kopf abreißen wollte Steffen Szymiczek seinen Jungs vom VfL Billerbeck nicht. Seine Truppe belegte zwar nach der 1:6-Klatsche gegen Herbern zum Abschluss abgeschlagen den letzten Platz, trotzdem war der Trainer nicht bös, dass sich der VfL beim einzigen Auftritt unterm Hallendach als ziemlich chancenlos entpuppte. Der Sechste der Kreisliga A Ahaus/Coesfeld hatte am Vorabend nämlich bereits sein Pulver verschossen. Wo? Na klar, auf der Weihnachtsfeier!

So sah das häufiger aus beim SV Mauritz: Till Zumkley bejubelt einen Treffer des A-Ligisten.


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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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