Bezirksliga 9
"Stirb langsam 5" in Sassenberg und Hoetmar
von Steffen Uphues
(02.05.11) Während die Sportgemeinschaften aus Telgte und Sendenhorst ihrer Favoritenrolle am Wochenende gerecht geworden sind, gehen beim VfL Sassenberg und dem SC Hoetmar langsam die Lichter aus. Auch Füchtorf und die WSU stecken nach ihren Niederlagen weiterhin mitten im Abstiegskampf.
In Soest waren die Gastgeber „einfacher besser“, erkannte VfL-Coach Volker Hoffmann die 2:5 (2:3)-Niederlage seiner Truppe neidlos an. Johannes Vogelsang brachte die Sassenberger zwar nach 38 Sekunden in Führung, doch nach einer guten Viertelstunde drehte Westfalia Soest dann auf und traf dreifach innerhalb von zehn Minuten. Auch Mario Bosa´s Anschlusstreffer zum 2:3 nach einer halben Stunde konnte die Soester nicht mehr ins Wanken bringen. Im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren eine Torchance nach der anderen und Hoffmann sah seine Mannschaft mit dem 2:5 am Ende noch gut bedient. „Lediglich“ Dustin Wypyszewski (62.) und Simon Schulte (89.) waren noch erfolgreich, andere gute Möglichkeiten wurden ausgelassen.
Hoetmar zu harmlos für die SGS
Doch nicht nur beim VfL meldete klopft der Sensemann energisch gegen die Tür. Auch der SC Hoetmar muss sich darauf einstellen, nächste Saison ein Stockwerk tiefer anzutreten. Beim 1:3 (1:1) gegen die SG Sendenhorst war Gäste-Trainer Hubert Terbeck erstaunt, „wie wenig Gegenwehr“ Hoetmar leistete. Ein wenig tat es ihm zwar leid, dem Nachbarn den vermeintlichen Todesstoß zu verpassen, doch „die Mittel vom SC haben einfach nicht ausgereicht, um uns in Bedrängnis zu bringen.“ Das 0:1 durch Lukas Noga (12.) konnten die Gastgeber in Person von Daniel Averbeck (32.) noch ausgleichen, in der zweiten Halbzeit zeigte sich aber die Qualität der SG. Kirill Bassauer (58.) und Julian Spangenberg (83.) sorgten dann für den 1:3-Endstand.
Einen Platz über dem Strich steht der SC Füchtorf. Die 0:3 (0:2)-Niederlage gegen die SG Telgte sorgt allerdings dafür, dass weiter höchste Alarmbereitschaft gefordert ist. Dabei war für den SCF durchaus mehr möglich im Spiel. Zweimal scheiterten die Gastgeber in der ersten Halbzeit am Aluminium. Zunächst nach Helge Bittner´s Freistoss (15.), dann war es Bartosz Zdanowicz, dessen Flanke an den Pfosten klatschte (30.). Telgte zeigte sich effektiver und ging durch einen Doppelschlag von Johannes Habben und Lars Brechler mit 2:0 in Führung (17./21.).
Nach der Pause ließ die SG ein wenig nach, Zdanowicz verpasste es jedoch, das Spiel wieder offen zu gestalten. Frei vor Telgte-Torwart Benjamin Jansson versagten ihm jedoch die Nerven. So war es am Ende die Kaltschnäuzigkeit, die den Gästen den Sieg brachte, der durch den Treffer von Nikolas Behrendt sogar noch höher ausfiel (78.).
Warendorf mit Pech in Peckeloh
In Warendorf setzt man im Abstiegskampf auf die Jugend. Und das, weil die Jungs ganz einfach „qualitativ unglaublich starken Fussball“ bieten. Dieses Wochenende liefen beim 0:2 (0:1) in Peckeloh mit Lukas Schubert, Andreas Schulte und Bernd Kieskemper gleich drei Spieler aus der A1 auf. Ärgerlich nur, dass Kieskemper mit Verdacht auf Bänderriss noch vor der Pause ausgewechselt werden und auch Pavel Borisov mit einer Muskelzerrung ausscheiden musste. Das Warendorfer Pech wurde dadurch komplettiert, dass der Schiedsrichter in der 21. Minute auf Elfmeter für Peckeloh entschied, nachdem einem am Boden liegenden WSU-Spieler der Ball an die Hand geschossen wurde. Mit dem daraus resultierenden 0:1-Rückstand gingen die Gäste jedoch gut um. In der Abwehr wurde weiterhin kompakt verteidigt und vorne erspielten sie sich ihre Möglichkeiten. In der 35. Minute war es Max Schubert, der den Ball im gegnerischen Strafraum gut abschirmte und in den Augen von seinem Trainer Markus Kleine-Tebbe dann unfair zu Fall gebracht wurde. Das sah der Schiedsrichter jedoch anders und verwehrte der WSU den Strafstoß.
Nach dem Pausentee hatte Warendorf dann noch zwei Großchancen. Lukas Schubert vergab freistehend aus acht Metern und sein Bruder Max fand in Peckeloh-Torhüter Julian Pohlmann seinen Meister, als dieser einen feinen Lupfer noch aus dem Tor fischte.
Auf der Gegenseite machte Peckeloh mit dem 2:0 dann alles klar (73.) und ließ einen enttäuschten Kleine-Tebbe zurück.