"Sieg für die Moral, Niederlage für die Tabelle"
Von Christian Lehmann
(28.11.11) Vor dem Spitzenspiel beim Tabellenführer RW Dorsten hatte Amelsbürens Coach Heiner Döbbe einen Sieg gefordert, um im Meisterschaftskampf noch ein Wörtchen mitreden zu können. Beim 2:2 (1:0)-Unentschieden gelang dieses Vorhaben nicht, allerdings zeigte die Döbbe-Elf eine vorzügliche Leistung und hätte drei Punkte allemal verdient gehabt. Zudem hatten die Amelsbürenerinnen allen Grund zur Freude, als Lisa Lanfers in der Nachspielzeit aus dem Gewühl zum Ausgleich traf.
"Wir haben gezeigt, dass Dorsten nicht übermächtig ist. Ulrike Vienenkötter hatte Dorstens Top-Stürmerin Justyna Kopton fast immer gut im Griff, die muss man ausschalten. Das Ergebnis fühlt sich zwar für die Aussichten in der Tabelle wie eine Niederlage an, aber für die Moral war es ein Sieg", freute sich Heiner Döbbe über die starke Leistung. GWA hatte aufgrund der krankheitsbedingten Ausfälle von Vera Suttard und Olga Stepanova umgestellt, kam allerdings richtig gut ins Spiel: Lisa Lanfers (11.) und Anna-Lena Reichelt (19.) hatten beste Gelegenheiten auf dem Fuß, doch es war der Gastgeber, der nach einem stark vorgetragenen Konter zur Führung traf (24.).
Nach der Pause waren die Gäste dann hellwach und glichen keine 30 Sekunden nach Wiederanpfiff aus. Reichelt hatte Eva Tingelhoff freigespielt, diese tanzte ihre Gegenspielerin mustergültig aus und traf trocken unten links ins Tor. In der 74. Minute war es dann aber doch Kopton, die - nachdem Kerstin Höfling auf nassem Boden ausgerutscht war - sich der Bewachung von Vienenkötter entzog und zum 2:1 traf. Döbbe schickte nun fast sein gesamtes Personal nach vorn, GWA schnürte den Gegner regelrecht ein. Der mehr als verdiente Ausgleich durch Lanfers war die Folge.
RW Dorsten - GW Amelsbüren 2:2 (1:0)
1:0 (24.), 1:1 Tingelhoff (46.),
2:1 (74.), 2:2 Lanfers (90.)