Der 23. Spieltag: Nur Alverskirchen siegt
(28.03.11) Für die Teams aus dem Fußballkreis Münster/Warendorf gab es an diesem Wochenende wenig zu jubeln in der Frauen-Bezirksliga 6. So ließ beispielsweise GW Amelsbüren die große Chance liegen, dem Spitzenreiter GW Nottuln, der gegen Wessum verlor, näher auf die Pelle zu rücken. Auch BW Greven und die SG Telgte verloren ihre Partien. Während der VfL Wolbeck wenigstens zu einem Unentschieden in Ladbergen kam, holte RW Alverskirchen einen ganz wichtigen Dreier beim Tabellenvierten GW Steinbeck.
Die Mannschaft von Klaus Günther zeigte gegen Steinbeck wieder einmal, dass in ihr mehr Potenzial steckt, als der derzeitige Tabellenstand aussagt. Nachdem RWA aus dem Spiel heraus zunächst große Chancen ausgelassen hatte, brachten zwei Standardsituationen die ersten beiden Treffer für den Gastgeber. Carina Hamsen war in der 17. und 34. Minute für ihre Farben erfolgreich. Nach einem Konter legte Teresa Vallee kurz nach der Pause das 3:0 nach. Als wenig später Cerstin Fögeling, erneut nach einer Ecke, gar auf 4:0 erhöhte, schien es ganz übel für Steinbeck auszugehen. Doch Steinbecks Top-Stürmerin Ina Maria Schneider brachte mit einem Doppelpack den Gast wieder heran. "Sonst hatten wir die super im Griff", lobte der Coach seine Abwehrspielerin Franziska Rielmann, die sich allerdings wohl schwer am Knie verletzte und nun ausfällt. Teresa Vallee machte zehn Minuten vor dem Ende mit ihrem zweiten Tor den Sack zu. "Ich hatte nie das Gefühl, dass hier was anbrennen könnte. Das war eine tolle Leistung meiner Mädels", freute sich Günther nach dem Spiel.
GWA verpasst die große Chance
GW Amelsbüren spielte in Coesfeld gegen einen starken Gegner zunächst ordentlich, allerdings gelang es Selda Aykin und Anja Kappenberg nicht, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Auf der Gegenseite parierte Torhüterin Anja Kronshage allerdings auch zweimal glänzend. Im zweiten Durchgang kaufte Coesfeld durch kämpferischen Einsatz GWA den Schneid ab, nach einer Ecke kassierte der Gast in der 60. Minute das 0:1. Als die Mannschaft von Heiner Döbbe dann alles nach vorn warf, konterte Coesfeld geschickt und setzte den Gast durch einen Heber in der 75. und einen Angriff über die Flügel in der 83. Minute schachmatt. "Die hatten zwei Spielerinnen aus dem Kader der Ersten dabei, aber das soll nicht als Ausrede herhalten. Wir haben einfach keinen Weg gefunden, die Viererkette von Coesfeld aus den Angeln zu heben", erklärte Döbbe nach der Partie. Besonders ärgerlich war für den Coach, dass seine Truppe mit einem Sieg näher an den Spitzenreiter hätte heran rücken können. Nun dürfte die Meisterschaft aber endgültig kein Thema mehr sein.
In einer laut Telgtes Trainer Ingo Cäzor "unterirdischen Partie" verlor die SG beim TuS St. Arnold mit 0:3 (0:3). Der Trainer musste vier verletzte Spielerinnen sowie drei Mädels aus der U17 aufs Feld schicken. In dieser Konstellation war seine Truppe nicht konkurrenzfähig und kassierte alle drei Treffer in den ersten 25 Minuten. Phasenweise gelang es gegen schwache St. Arnolderinnen den extrem ersatzgeschwächten Gästen dennoch, im zweiten Durchgang Chancen herauf zu beschwören. "Das Spiel hatte nicht einmal Kreisliga-Niveau", monierte der Coach. Dennoch wollte er seiner Mannschaft, die ohnehin so arg gebeutelt ist, keinen Vorwurf machen. Man werde in Zukunft schon noch den einen oder anderen Punkt holen und nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben.
Wolbeck zeigt Moral und holt Punkt dank Chudaske
Der VfL Wolbeck holte beim VfL Ladbergen einen 0:2 Rückstand auf und nahm nach schwachem Beginn immerhin noch einen Punkt mit. Nach drei Minuten stand es bereits 1:0 für den Gastgeber, denn Wolbecks Torhüterin lenkte das Leder unglücklich ins eigene Tor. Nach dem 0:2 dachten viele, dass die Partie bereits entschieden sei, aber Natascha Baigar brachte vor der Pause Wolbeck mit einem schönen Kopfballtor wieder ins Spiel. Britta Chudaske, die zuvor das Tor von Baigar vorbereitet hatte, ermöglichte mit ihrem Freistoßtor aus 25 Metern den Gästen doch noch den Punktgewinn. Es hätte auch noch mehr heraus springen können für den VfL. Besonders ärgerten Coach Patrick Timmermann die beiden "absolut unnötigen" Gegentore zu Beginn der Partie.
BW Greven unterlag daheim gegen Eintracht Mettingen mit 0:2 (0:1) und muss nun wieder nach unten blicken, denn durch die Siege von Alverskirchen und St. Arnold steckt die Mannschaft Marcel Rimmrodt nun wieder mittendrin im Abstiegsschlamassel. Die Tore gegen den Gastgeber fielen in der 13. Minute und fünf Minuten vor dem Ende.
