Der 25. Spieltag: Telgte überrascht in Amelsbüren
Von Christian Lehmann
(11.04.11) Ein wenig glücklich gewann der Außenseiter SG Telgte an diesem Wochenende das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten GW Amelsbüren mit 4:3 (2:2). Amelsbürens Coach Heiner Döbbe fehlten nach der Partie die Worte, hatten seine Spielerinnen doch bis zum Torabschluss vieles richtig gemacht, das Tor war aber wie vernagelt. Nach dem wichtigen Sieg sieht es nun für die SG sehr gut aus im Kampf um den Klassenverbleib.
GWA kam gut in die Partie und führte schnell mit 2:0. Zuvor hatte Katrin Hidding schon den Pfosten getroffen. Selda Aykin legte zunächst für Lisa Marie Lanfers ab, die das Leder im Tor unterbrachte. In der 33. Minute war dann Ricarda Paffen nach einer Ecke von Katrin Hidding erfolgreich. Nach einem Eckball brachte Leonie Büdenbender wenig später den Gast aber wieder ins Spiel, ihre Direktabnahme war für Anja Kronshage unhaltbar. Kurz vor der Halbzeit sah die Keeperin allerdings weniger gut aus, denn sie ließ einen 25 Meter Schuss von Renate Leißing durchrutschen.
In der zweiten Hälfte wollte Amelsbüren den Sieg und drängte Telgte tief in die eigene Hälfte. Doch es kam anders, als viele Zuschauer erwarteten, denn Telgtes Sophia Reinink umkurvte nach einem tollen Pass von Selin Baysal Amelsbürens Torfrau und schob zum 2:3 ein. Als dann noch Sophia Reinink nach einer Ecke für das 2:4 sorgte, war der Telgter Jubel grenzenlos. Selda Aykin machte zwar in der Nachspielzeit noch das 3:4, doch es blieb nicht mehr genug Zeit für GWA, um doch noch zum Ausgleich zu kommen.
Alverskirchen das Team der Stunde
RW Alverskirchen befreit sich nach drei Siegen und 17 Toren aus den letzten drei Spielen immer mehr aus dem Tabellenkeller. Gegen Eintracht Mettingen gab es einen 5:3 (4:0) Heimsieg. RWA spielte allerdings nur zwischen der 25. und 70. Minute stark, vor allem in der Schlussphase schmeckte Trainer Klaus Günther nicht, dass seine Spielerinnen die taktischen Vorgaben nicht umsetzten. "Wir wollten nach der Pause tiefer stehen, über Konter spielen. Stattdessen sind die Mädels alle nach vorn gelaufen und wir haben drei Treffer kassiert", ärgerte sich der Coach. Die für Carina Hamsen eingewechselte Karin Schulze Tertilt hatte Alverskirchen nach 35. Minuten in Führung gebracht. Katharina Glose mit einem Doppelpack und Cerstin Fögeling sorgten noch vor der Pause für klare Verhältnisse. In der 50. Minute kam Mettingen durch einen Foulelfmeter wieder heran, aber die überragende Katharina Glose stellte den alten Abstand postwendend wieder her. Kurz vor dem Ende war es dann der Alverskirchener Nachlässigkeit zu verdanken, dass Mettingen mit zwei Treffern noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte.
Wolbeck verliert bei starken Schöppingerinnen
Der VfL Wolbeck musste beim ASC Schöppingen, die sich in der Rückrunde deutlich verbessert zeigten und im Kampf um den Klassenerhalt nun wieder gute Karten haben, eine 1:3 (0:1) Auswärtsniederlage hinnehmen. Nach einem Steilpass durch die Nahtstelle der Wolbecker Abwehr kam Schöppingen in der 27. Minute zum 1:0, dies war auch das Pausenergebnis. Nach Flanke von Natascha Baigar hatte Britta Chudaske die beste Chance zum Ausgleich, aber sie vergab freistehend. Nach einer Stunde fiel das 2:0 für die Gastgeber, wenig später keimte für den VfL nach einem Freistoßtor von Chudaske aber wieder Hoffnung auf. Die wurde allerdings spätestens nach dem 3:1 drei Minuten vor dem Ende zerstört. Wolbecks Coach Patrick Timmermann fiel auf, dass einigen seiner lange verletzten Spielerinnen zum Ende hin die Puste ausging. Wolbeck war wieder einmal mit nur elf Spielerinnen stark ersatzgeschwächt angetreten.
BW Greven muss fighten
Im Tabellenkeller wird es für BW Greven immer enger. Während die Elf von Marcel Rimmrodt in Abwesenheit des Coaches mit 0:1 unglücklich gegen den VfL Ladbergen unterlag, punktete die Konkurrenz im Tabellenkeller. In einer zu Beginn schwachen Partie gab es im ersten Durchgang keine Torchancen zu verzeichnen. Nach der Pause hätte Annett Seitenglanz die Führung für die Gastgeber erzielen müssen, aber sie konnte die schöne Vorarbeit von Myriam Stamm nicht über die Linie bugsieren. Kurze Zeit später wurde Myriam Stamm gefoult, als sie allein auf das gegnerische Tor zulief. Der Referee zeigte allerdings keine Karte für Ladbergens Abwehrspielerin. Nach 77 Minuten nutzte der Gast dann eine Unachtsamkeit der Grevener Deckung und kam über die linke Seite zum einzigen Treffer des Tages.