Der Spieltag in Worten - Derbytime für Teams aus dem Fußballkreis

Von Christian Lehmann

(28.11.11) Zwei Derbys zwischen Teams aus dem Kreis Münster/Warendorf standen an diesem Wochenende in der Bezirksliga 6 an. Folglich gab es bei den ortsansässigen Teams einige erfreute, allerdings auch lange Gesichter.

So zum Beispiel bei Patrick Timmermann, dem Coach des VfL Wolbeck. Gegen den Favoriten aus Telgte spielten die Wolbeckerinnen stark und führten sogar zur Pause. Doch die Sportgemeinschaft wurde in der zweiten Hälfte ihrer Favoritenrolle gerecht und feierte einen letztlich nicht unverdienten 5:3 (2:3)-Auswärtserfolg. Dennoch hatte Ingo Cäzor von der SG aufmunternde Worte für die Gastgeber parat: "Wolbeck hat stark gespielt. Wenn die auch in den nächsten Spielen so auftreten, werden die da unten raus kommen." Sein Gegenüber Timmermann haderte vor allem mit einigen vergebenen Chancen in der ersten Hälfte.

Linda Focke war wieder einmal die spielentscheidende Akteurin auf dem Feld. Sie steuerte nicht nur die ersten beiden Treffer (5./7.) bei, sondern legte mit zwei weiteren Toren zum 3:4 (64.) und 3:5 (72.) den Grundstein zum Sieg. Nach der frühen Zwei-Tore-Führung brachte ein kurioser Treffer von Britta Chudaske (20.) den VfL wieder ins Spiel. Sie traf von der Torauslinie, SG-Keeperin Sandra Aertker hatte den Ball im Toraus gesehen und sah etwas unglücklich aus. Ein Doppelschlag von Verena Blömeke (23./35.), die Timmermann diesmal auf der linken Seite eingesetzt hatte, brachte den Underdog sogar in Führung. Zudem traf Birthe Chudaske nur den Pfosten (41.). Nach einer markigen Halbzeitansprache von Cäzor spielte Telgte besser, Friederike Preu glich kurz nach der Pause aus (52.). Francisca Curtis vergab zunächst die Chance zum 3:4 (57.), doch dann kam Fockes Auftritt...

RWA festigt Platz vier

Dank eines 4:1 (2:1)-Sieges über die Warendorfer SU II steht RW Alverskirchen derzeit auf dem vierten Platz und ist rundum zufrieden. Die WSU-Reserve, die auf sechs Spielerinnen, darunter Julia Bertels und Sarah Kuhlmann, verzichten musste, hielt lange gut mit und hatte kurz vor der Pause durch Fiona Kottrup gar den Ausgleich auf dem Fuße (42.), doch letztlich siegte der Gastgeber auch in der Höhe verdient. "Meine Spielerinnen mussten sich wohl erst noch an die kalten Temperaturen gewöhnen", versuchte RWA-Coach Klaus Günther die durchschnittliche erste Hälfte zu erklären.

Dennoch führte Alverskirchen nach 20 Minuten schon mit 2:0, Katharina Glose (13.) und ein Eigentor von Tanita Kottrup (20.) hatten dies ermöglicht. Julia Strömer gelang nach einer Ecke von Manuela Mertens der Anschlusstreffer (38.). Da aber die WSU-Reserve den Ausgleich verpasste und sich die Günther-Elf nach Wiederanpfiff steigerte, steuerten Franziska Rielmann (69.) und Cerstin Fögeling nach einer schönen Einzelleistung (72.) die weiteren Treffer zu einem deutlichen Sieg bei. "Aufgrund unserer Notbesetzung bin ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Wir haben gut mitgespielt", konnte Andre Kuhlmann dem Spiel seiner Warendorferinnen durchaus Gutes abgewinnen. Da Ems Westbevern beim Alverskirchener Konkurrenten Ladbergen überraschend punktete, ließ Coach Klaus den Ems-Kickerinnen Dankesgrüße übermitteln.

Westbevern mit glücklichem Punktgewinn

Diese nahm die Mannschaft von Jürgen Roreger gerne entgegen. Westbevern zeigte sich gegen den VfL Ladbergen vor allem im Abwehrverhalten deutlich verbessert und fuhr ein schmeichelhaftes, aber nicht unverdientes 1:1 (1:1)-Unentschieden mit nach Hause. Melanie Kimmina hatte nach einem Abschlag der starken Keeperin Vera Kolkmann mit einem Solo für die frühe Führung gesorgt (9.). Nachdem Maren Burlage ausgewechselt werden musste (18.), verlor Ems kurzzeitig die Übersicht und musste den Ausgleich schlucken (21.). Kimmina (34.) und Marina Nobel (42.) hatten vor der Pause die erneute Führung auf dem Fuß. Nach Wiederanpfiff drückte der Gastgeber, doch Ems hatte eine gute Raumaufteilung und verteidigte geschickt. Nobel hatte kurz vor dem Ende (85.) sogar den Lucky Punch auf dem Fuße, aber das wäre auch zuviel des Guten gewesen.