Der Spieltag in Worten - Alverskirchen siegt im "Nebel des Grauens"

Von Christian Lehmann

(14.11.11) Angesprochen auf den 2:1 (1:1)-Auswärtssieg seiner Mannschaft bei Schlusslicht Ems Westbevern flachste Klaus Günther, Coach von RW Alverskirchen: "Da gibt's doch so nen Film, 'Nebel des Grauens'. Daran hat mich das Spiel erinnert." Der Übungsleiter war mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die froh sein konnte, mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten zu können, absolut nicht einverstanden. Dass es soweit kam, hatte RWA Teresa Vallee zu verdanken, die nach gut einer Stunde einen Sonntagsschuss auspackte.

Mit dem ersten durchdachten Spielzug kam der Gast zum Führungstreffer, Katharina Glose drückte den Ball ohne Mühe aus sechs Metern über die Linie des Tores von Vera Kolkmann, die eine starke Leistung ablieferte (36.). Die Warnung von Günther, dass der von Jürgen Roreger trainierte Gegner über die linke Angriffsseite stark ist, hatten sich die Alverskirchenerinnen wohl nicht zu Herzen genommen, denn genau über diese Seite wurde der Ausgleich durch Melanie Kimmina eingeleitet, Maren Loddenkötter schloss ab (44.). Nach einer Pause von einer halben Stunde - Loddenkötter (Hexenschuss) und Vanessa Lange (Armverletzung) mussten ins Krankenhaus - erlöste Teresa Vallee ihre Mannschaft mit einem unhaltbaren Knaller. Obwohl Ems das Spiel mit zehn Spielerinnen zuende spielen musste, hatte Marina Nobel noch zwei dicke Gelegenheiten (72./90.). "Schade, wir haben eine gute Leistung abgeliefert", trauerte Roreger einem verlorenen Punkt hinterher.

Telgte jetzt auch defensiv sattelfest

Nachdem die Defensive der SG Telgte in den letzten Spielen die Achillesferse des Tabellendritten zu sein schien, konnte Coach Ingo Cäzor sich an diesem Wochenende endlich mal wieder über ein "Zu Null" freuen. Eintracht Mettingen wurde mit 4:0 (0:0) nach Hause geschickt. Obwohl die Gastgeber in der ersten Hälfte die Mehrzahl an Chancen besaßen, vielen die Treffer erst nach Wiederanpfiff. Linda Focke (Pfosten/Latte) und Lena Middrup (Pfosten) waren in Durchgang eins noch am Aluminium gescheitert. In der 55. Minute brachte Middrup die Cäzor-Elf dann mit einem Distanzschuss in Führung. Linda Focke steuerte mit einem Dreierpack (60./70./75.) die weiteren Treffer für die haushoch überlegene Sportgemeinschaft bei. "In der zweiten Hälfte waren wir vor dem Tor konsequenter. Ich habe in der Pause gefordert, dass wir auch mal aus der zweiten Reihe abziehen sollen. Das haben wir dann super umgesetzt", freute sich Cäzor.

Der VfL Wolbeck kehrte vom Gastspiel bei Eintracht Coesfeld II immerhin mit einem Punkt Heim, die Partie endete 1:1 (0:1)-Unentschieden. "Vor der Partie hätte ich einen Punktgewinn natürlich sofort unterschrieben. Nach dem Spielverlauf ist es aber unglücklich, dass wir nicht gewonnen haben", haderte VfL-Coach Timmermann. Birthe Chudaske hatte Wolbeck nicht nur in Führung gebracht (8.), sondern auch das 0:2 haarscharf verpasst (27.). Nach Wiederbeginn nahm der Gast den Druck raus, was Coesfeld umgehend bestrafte: Mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern glichen die Eintrachtlerinnen aus (62.). Birthe Chudaske und Carolyn Wiese vergaben in der Folge noch eine Doppelchance (72.), sodass es beim 1:1 blieb.

Die Partie der Warendorfer SU II gegen die Reserve des VfL Billerbeck wurde aufgrund des starken Nebels gar nicht erst angepfiffen. Gut möglich, dass die Partie am kommenden Wochenende nachgeholt wird.