Der 28. Spieltag: FCG verspielt die letzte Chance

von Sascha Keirat

(18.05.11) Eine Entscheidung im Titelkampf hat das Wochenende bereits geliefert: Nach dem 0:0 gegen den TuS Altenberge hat der 1. FC Gievenbeck seine letzte Chance verspielt, Meister zu werden. Zudem zog sich Wacker II an Ostbevern II vorbei, Schlusslicht Münster 08 holte einen Dreier im Kellerduell mit BW Aasee und Borussia bleibt Westbevern nach dem Sieg gegen Hiltrup auf den Fersen.

Die Frauen von der Grevingstraße wussten ihre Chancen vor der Pause einer intensiven Partie zu nutzen, Iris Feldmann und Julia Schulte netzten zur scheinbar sicheren 2:0-Führung ein. Doch der TuS fand in der 57. Spielminute zurück ins Geschehen, als Sabine Beese einen Freistoß direkt verwandelte. Die Borussinen positionierten sich nun defensiver, zogen eine der drei Spitzen ins Mittelfeld zurück. So blieben Hochkaräter in der Folge auf beiden Seiten Mangelware, das Spiel endete 2:1.

Mit demselben Resultat bezwang Münster 08 seine Gäste vom Aasee. In einer sehr zerfahrenen Begegnung zweier Kellerkinder war die erste Halbzeit mehr von Ballverlusten als Torraumszenen geprägt. Kurz nach dem Wiederanpfiff brachte die Führung durch BWA-Neuzugang Julia Diedenhofen Pfeffer ins Spiel. Nullacht kämpfte sich zurück ins Spiel, mit zwei Torendrehte Lisa Kittner das Ergebnis in ein 2:1. Nullacht durfte sich auch bei Torfrau Eva Brauckmann bedanken, die einige Bälle hielt, „die normalerweise in der Kreisliga reingehen“, wie BW-Coach Christopher Stuckmann fand.

Vennekötter ärgert die "Doofheit"

Eine wichtige Rolle bei Wacker Mecklenbecks 3:1-Sieg in Ostbevern spielte Anne Hilgenhöner, die trotz BSV-Überlegenheit zwei Chancen zur 2:0-Führung nutzte. Kurz vor der Pause schaffte Denise Hardensett den Anschluss. Zuvor und auch danach tauchten mehrfach Ostbevernerinnen frei vor dem Gäste-Tor auf, doch ein weiterer Treffer fiel nur auf der anderen Seite durch Simone Brosa. „Aufgrund unserer Doofheit haben wir verdient verloren“, kommentierte BSV-Trainerin Ulrike Vennekötter.

Mehrfach Chancen, das Tor zu treffen, hatten auch der 1. FC Gievenbeck und der TuS Altenberge. In einer Partie auf hohem Niveau fehlte schlicht die Präzision im Abschluss. Für den FCG traf im ersten Durchgang Madeleine Rehbinder nur den Pfosten, für den TuS Theresa Paul die Latte. Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter, beide Teams zeigten eine technisch und läuferisch gute Partie. Die dickste Gäste-Chance ließ Lea Drewer aus, ihr Freistoß landete am Querbalken.

Da auch in der offenen Schlussphase kein Treffer mehr gelang, geriet der Platzverweis von FC-Trainer Thomas Kaltmeyer (70.) zum Highlight. Sein Team ist nun – zum Bedauern vieler Trainer-Konkurrenten – raus aus dem Titelrennen. „Nächstes Jahr greifen wir aber an“, versicherte Kaltmeyer.