Warendorf klaut drei Weihnachtsgeschenke aus Ostbevern
Von Andreas Teipel
(11.12.11) Wutschnaubend verließ Frank Schlichter den Ort des Geschehens. Der Trainer konnte es nicht fassen, dass sein BSV Ostbevern dieses Derby gegen die Warendorfer SU mit 0:1 (0:1) verloren hatte. "Ich bin ärgerlich und enttäuscht, wir haben die Punkte einfach hergeschenkt", schimpfte er. Und irgendwie mag man es ihm nicht verdenken, denn aus dem Spiel heraus hatte seine Defensive keine einzige Chance zugelassen.
Ergo entstand das Siegtor nach einer Ecke. Der Ball auf den langen Pfosten lag genau auf dem Weg von Jennifer Holtgräve, die dankend einnickte. Dieser Treffer schockte die Gastgeberinnen umso mehr, als dass sie bislang am Drücker waren. Warendorfs Weg war nun vorgezeichnet. Stabile Deckungsarbeit und konsequentes Zweikampfverhalten waren nun die Wahl der Mittel. Kaum einmal, dass Ostbevern der Durchbruch durch die Abwehr-Kette der WSU gelang. Sarah Fipke hätte es sogar nach 20 Minuten fast geschafft, doch der Pfosten beendet den Angriff. Vielleicht hätte sich Ostbevern Glück dann ja gewendet.
So aber suchte der BSV weiter nach einem Weg zum Augleich. Die beste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatte Lisa Kölling, die aus elf Metern Entfernung frei zum Schuss kam. Doch auch ihr blieb ein Treffer versagt. WSU-Verteidigerin Stephanie Woycke meinte nach dem Spiel: "Wir hatten keine wirklichen Probleme zu lösen und haben nie nachgelassen. Der Sieg war deshalb aus meiner Sicht verdient."
Fazit: Warendorf holt sich die Punkte, Ostbevern die höchmögliche Motivation fürs Rückspiel und die Frauen-Westfalenliga hat wieder ein Warendorfer Derby, so wie man es sich nun mal wünscht. Die Firma dankt!
BSV Ostbevern - Warendorfer SU 0:1 (0:1)
0:1 Holtgräve (12.)