Beim Gegentor der WSU läuft alles schief

Von Andreas Teipel

(25.09.11) Lektion 1 im Fußball-Handbuch für Senioren: Rückschläge verarbeiten lernen. Die Bildungsreise in die Westfalenliga hat speziell für die vielen jungen Spielerinnen der Warendorfer SU begonnen. Im ersten Heimspiel der Saison unterlag die Mannschaft von Frank Woycke durch ein Eigentor in der 89. Minute mit 0:1 (0:0) der SpVg. Berghofen. "Sicher eine Niederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben haben", meinte Woycke nach dem Spiel, "aber sowas muss man jetzt gut wegstecken."

Im Grunde hatten sich beiden Seiten in der chancenarmen Partie schon mit dem torlosen Remis abgefunden. Zu selten entstand Gefahr vorm gegnerischen Tor, zu gut stand die Innenverteidigung auch der WSU. Beim Begriff "selbstverschuldete Standardsituation" aber regt sich nun wohl erstmal Unwohlsein im Team der Kreisstädterinnen, denn es war eine solche, die zum Tor - einem Eigentor - führte. Im linken Mittelfeld fand eine Warendorferin keine Anspielstation. Statt zu klären, verlor sie den Ball und verursachte einen Freistoß. Der lange Ball flog in den Strafraum von Theresa Fromme, wo Jennifer Holtgräve in einer unübersichtlichen Situation ins eigene Netz traf.

"Wir haben heute zu nervös gespielt", analysierte Woycke anschließend. Speziell die jungen Spielerinnen hätten heute zu viel Respekt vor der neuen Spielklasse gezeigt, was ihnen selbstredend zuzugestehen sei. "Für mich ist das kein Problem, das gehört dazu", so der Coach, "ich muss nur dafür sorgen, dass es jetzt kein Problem für die Mädels wird."

Warendorfer SU - SpVg. Berghofen     0:1 (0:0)
0:1 Holtgräve (89./ET)