Havixbeck gibt letztes Hemd
Von Michael Kortenbrede
(31.03.15) In einer einseitigen Begegnung zwischen SW Havixbeck und dem ESV Münster setzten sich die Gäste mit 2:0 (0:0) durch und enführten drei Punkte gen Münster. Durch den Sieg und die gleichzeitige Niederlage Hiltrups haben die Eisenbahnerinnen nun alle Möglichkeiten, mit einem Sieg im Nachholspiel auf Platz zwei in der Tabelle vorzudringen. Havixbeck wehrte sich mit zehn Spielerinnen aufopferungsvoll, am Ende ging den Mädels aber die Puste aus.
"Die Mädels haben ihr letztes Hemd gegeben. Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch und sind froh, nun zehn Tage Pause zu haben", berichtet Stefan Kleimann, Trainer der Damen von SW Havixbeck. "Der Sieg geht vollkommen in Ordnung und hätte höher ausfallen können", so das ehrliche Resümee des Coaches. ESV-Trainer Klaus Kaiser sah in Havixbeck die erwartet schwere Aufgabe, ordnete den Sieg aber als verdient ein.
Poppen bricht den Bann
Schon in Halbzeit eins besaßen die Münsteranerinnen zig Gelegenheiten, eine Pausenführung herauszuschießen. Weil sie aber fahrlässig mit ihren Torchancen umgingen, blieb es bis weit in die zweite Hälfte spannend. Erst Marie Poppen gelang es, die aus Personalmangel im Tor aufgebotene Feldspielerin Cheyenne Frieling zu überwinden. Paula Falke bediente ihre Mitspielerin, die aus halblinker Position zum 1:0 einschoss (67.). Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit drückte Falke dem Spiel den Stempel auf. Melanie Knein behauptete sich entschlossen über rechts, legte quer auf Falke, die sich gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzte und zum 2:0 einnetzte (88.).
Dass es so lange dauerte, bis der Bann brach, will Kaiser nicht im Fehlen von Torjägerin Steff Hekkins ausmachen. "Wir haben viele Spielerinnen, die Tore schießen können und das macht uns unberechenbar." Ein Trumpf im Kampf um Platz eins?
SW Havixbeck-ESV Münster 0:2 (0:0)
0:1 Poppen (67.), 0:2 Falke (88.)