Frauen-Kreisliga
Wieviel ist dieser Punkt wert?
Von Till Meyer
(28.4.15) Das Gipfeltreffen zwischen dem TuS Hiltrup und ESV Münster war an "Intensität kaum zu überbieten". Beide Teams wollten und benötigten den Dreier, um den Kontakt nach ganz oben, nicht zu verlieren. Beide investierten dementsprechend viel und doch konnte keiner den ersehnten Sieg erringen. Am Ende steht ein "leistungsgerechtes" 2:2-Unentschieden (2:1) auf dem Papier. Aber vielleicht ist genau dieser eine Punkt am Ende noch goldwert.
Die Spieleinschätzungen von Hiltrups-Trainer Ralf Lütkemeyer und ESV-Coach Klaus Kaiser sind absolut identisch: "Ein gerechtes Unentschieden". Wobei Lütkemeyer noch ein kleines bisschen präziser wird: "Vielleicht 55% zu 45% für uns - was die Siegesmöglichkeiten anbelangte. Wir hatten schon ein kleines Übergewicht an Torchancen". Aufjedenfall ging es munter los, denn bereits nach 15 gespielten Minuten führten die Gäste aus Münster durch Pia Loddenkämper mit 1:0. Vorausgegangen war eine Ecke von Franziska Möcklinghoff, die ein Strafraumgetümmel auslöste und letztlich bei Loddenkämper landete. Ergebnis bekannt.
Immer im Vorwärtsgang
Hiltrup zeigte sich aber keineswegs geschockt und glich bereits sieben Minuten später durch die Torjägerin vom Dienst aus: 1:1 Natalie Schwarz. "Natalie hat ein gutes Spiel gemacht und oftmals gekreuzt", fasste Lütkemeyer die Leistung seiner Toptorschützin zusammen. Und wohl dem, der solch eine Spielerin in seinen Reihen hat. Das zeigte sich auch in der 30. Spielminute, als erneut Schwarz zuschlug und ihren TuS mit 2:1 in Front brachte. "Die Gegentore sind schon etwas blöd gefallen", schilderte Kaiser die Einschläge im Gehäuse seines Teams. Aber so ist der Fußball - Fehler gehören nunmal dazu.
Es wackelt im Gebälk
"In der zweiten Hälfte haben wir uns das Mittelfeld zurückgeholt und Hiltrups-Druck etwas reduzieren können", war Kaiser hörbar zufrieden mit Auftritt seiner Mädels im zweiten Durchgang. Highlight der zweiten Hälfte war neben dem 2:2-Ausgleich durch Stefanie Hekkens (65.) die 72. Minute, in der das Gebälk des TuS-Tores mächtig wackelte - Lattenschuß durch ESVlerin Emilija Welke. Da aber auch Hiltrup in der ersten Hälfte den (Innen-) Pfosten traf, stand es auch in dieser Statistik unentschieden. "Wir sind etwas enttäuscht von uns selbst, dass wir trotz dicker Chancen nicht gewinnen konnten", bilanzierte Lütkemeyer abschließend. Sein Trainerkontrahent Kaiser war mit dem Spiel "insgesamt zufrieden", wenngleich sich der Rückstand auf Tabellenführer Saxonia vergrößert hatte.
TuS Hiltrup - ESV Münster 2:2 (2:1)
0:1 Loddenkämper (15.), 1:1 Schwarz (22.)
2:1 Schwarz (30.), 2:2 Hekkens (65.)