Die Zu-Null-Rehabilitation
Von Till Meyer
(26.02.15) Das Nachholspiel gegen den VFL Senden II kam genau zum richtigen Zeitpunkt für die Kickerinnen von Ems Westbevern. Die Mannschaft des Trainergespanns Jürgen Roreger und Markus Pohl machte mit diesem Spiel die deutliche Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen den ESV Münster vergessen. Obwohl 16-Tore-Frau Maren Lödenkötter verletzungsbedingt nicht mitwirkte, reichte es zu einem überzeugenden 4:0 (2:0) Heimsieg.
Das Ergebnis liest sich nicht nur überzeugend auf dem Papier, sondern bereitete auch dem Trainerduo über weite Strecken viel Freude. "Das war schon gut", bilanzierte Roreger und resümierte weiter: "Der Spielfluss war zwar zwischendurch weg, aber es soll eben jeder spielen". Mit dieser Aussage verweist Roreger auf die Wechsel Anfang der zweiten Halbzeit, die das Spiel aus seiner Sicht verflachen ließen. "Kein Vorwurf an die Neuen, sie haben gut gespielt, aber manchmal ist das eben so", zeigte er Verständnis für den zeitweiligen Bruch im Spielfluss seiner Elf.
Tore schießen und vereiteln
Sein Team konnte sich in dieser Phase die spielerischen "Schwächen" leisten, da es bereits mit zwei Toren in Front lag. Vera Kolkmann, die in der ersten Hälfte im Feld und in der zweiten im Tor spielte, erzielte bereits in der vierten Minute die Führung für das Team von der Ems.
"Sie geht einfach auch dahin, wo es weh tut", lobte Roreger sein Allround-Talent und freute sich in Minute 15 bereits über das 2:0: Anna Lienemann war zur Stelle und netzte ein. Mit diesem beruhigenden Vorsprung ging es auch zum Pausentee.
Mit der Pieke zum Erfolgserlebnis
Anfang der zweiten Hälfte wurde es dann auch mal vor dem Tor von Kolkmann gefährlich, aber Westbevern hatte das Glück auf seiner Seite. Gerade bei einem Pfostentreffer der Sendenerinnen (52.) stockte Roreger kurz der Atem. "Insgesamt haben wir wenig Chancen zugelassen", freute sich Roreger über die gute Defensivarbeit seines Teams.
In der 77. Minute war das Spiel dann entschieden. Stefanie John nahm sich ein Herz und schoss aus 16 Metern mit der Pieke das vorentscheidende 3:0. "Sie ist technisch gut, aber schießen kann sie eigentlich nicht", sagte Roreger schmunzelnd. Zum Torerfolg hat die "Schusstechnik" in diesem Fall dennoch gereicht. Lienemann schnürte mit dem 4:0 in der 82. Minute ihren Doppelpack.
Unter dem Strich stand ein ungefährdeter Sieg Westbeverns zu Buche, der das Team bis auf zwei Punkte an den anvisierten 8. Platz heranspült.
Ems Westbevern - VfL Senden II 4:0 (2:0)
1:0 Kolkmann (4.), 2:0 Lienemann (15.)
3:0 John (77.), 4:0 Lienemann (82.)