"Bielefeld-Fraktion" verlässt SCF
Von Christian Lehmann
(23.04.15) Nach der feststehenden Trennung von Trainer Nuri Barka im Sommer sickern beim A-Ligisten SC Füchtorf langsam, aber sicher weitere fixe Personalien durch. Wie der Verein bereits Ende Februar den Westfälischen Nachrichten mitteilte, übernimmt im Sommer Jürgen Gessat die erste Mannschaft, Gerd Busch bleibt Trainer der Reserve.
Bei seinem zweiten Engagement im Spargeldorf wird Gessat auf einige Spieler des aktuellen Kaders allerdings nicht zurückgreifen können. "Die Füchtorfer bleiben alle", teilte zwar Fußball-Abteilungsleiter Aloys Rüther im Gespräch mit heimspiel-online mit. Das bedeutet im Gegenzug aber auch, dass Teile der "Bielefeld-Fraktion" den Verein verlassen. Dies bestätigte Rüther zumindest bei Bassirou Niang, Bayamba Belombo, Serge McNichol und Ümit Ciflik. Mit Nelson Pereira, Edgar Kammerer und Pawel Genemann, die ebenfalls vor dem Absprung stehen sollen, befinde man sich noch in Gesprächen, so der Abteilungsleiter.
Ciflik ist sauer
Mit der Trennung spart man nun die Fahrtkosten für die Spieler, die gemeinsam mit dem scheidenden Trainer Barka und seinem Co Meik Tischler eine Fahrgemeinschaft gebildet hatten, ein und treibt darüber hinaus die Planungen des Vereins, künftig noch mehr auf Spieler aus den eigenen Reihen zu setzen, voran.
Ümit Ciflik, in der vergangenen Saison noch Kapitän des damaligen Aufstiegsaspiranten, sieht noch weitere Gründe für die Trennung. Er ist trotz zuletzt zweier Siege in der Meisterschaft genervt von den jüngsten Entwicklungen. In den Spielen gegen Albersloh und Kinderhaus beispielsweise liefen die Füchtorfer lediglich mit elf Spielern auf. Die Verantwortung laste einzig auf den erfahrenen Kräften. "Ich als 35-Jähriger muss 90 Minuten durchspielen, weil einer Husten hat, einer zum Preußen-Spiel geht und einer zum Geburtstag seiner Oma. Wir haben die spielerische Qualität, sind aber keine Mannschaft." Er macht keinen Hehl daraus, dass er nur aufgrund seines freundschaftlichen Verhältnisses zu Barka bis Saisonende im Spargeldorf bleibt.