SC Füchtorf trennt sich von Trainer Barka
Von Christian Lehmann
(05.01.15) Nur noch bis zum Saisonende wird Nuri Barka beim A-Ligisten SC Füchtorf die Kommandos an der Seitenlinie geben. Das Team aus dem Spargeldorf, in dessen Umfeld die Ambitionen traditionell groß sind, steht auf Platz 15 und muss sich zur Winterpause mit dem Thema Abstiegskampf befassen. Die Verantwortlichen des SCF führen die Entscheidung gegen den aktuellen Übungsleiter aber nicht auf sportliche Gründe zurück.
"Wir haben zwei erfolgreiche Jahre gehabt, das reicht", sagte Abteilungsleiter Aloys Rüther auf Nachfrage von heimspiel-online. Zwischen Weihnachten und Neujahr habe man sich mit Barka zusammengesetzt, die sportliche Lage analysiert und sei zu diesem Schluss gekommen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. "Bevor wir das nicht geklärt haben, sprechen wir mit keinem anderen Kandidaten", erläuterte Rüther. Der Kader soll im Winter nicht verstärkt, aber für die kommende Saison gehalten werden: "Es hat zumindest bisher noch keiner signalisiert, dass er weg will."
"Ich muss das akzeptieren"
Barka war davon ausgegangen, gemeinsam mit seinem neuen Co-Trainer Meik Tischler in die neue Spielzeit gehen zu können und zeigte sich deshalb auch überrascht ob der Entscheidung: "Das ist natürlich legitim, wenn der Verein das so möchte. Ich muss das akzeptieren und klebe ja nicht auf meinem Sessel. Ich bin aber schon ein bisschen enttäuscht."
Er, so Barka, habe die Vorgaben des Vereins, junge Spieler aus den eigenen Reihen einzubauen, umgesetzt, ohne auf weitere externe Kräfte zu setzen. Auch wenn das zum Teil in der starken eingleisigen A-Liga schwierig umzusetzen sei. "Zu den Auswärtsspielen sind wir zum Teil mit 13 Spielern gefahren. Das ist dann natürlich ein schwerer Rucksack." Dass mit Frank Nierkamp nun studiumsbedingt eine weitere Stammkraft zumindest bis März ausfällt, mache die Sache nicht leichter. "Ziel bleibt weiterhin der Klassenerhalt. Wir wollen weiter in Ruhe arbeiten."
Über seine persönliche Zukunft hat sich der scheidende Trainer noch keine Gedanken gemacht. "Es sind Anfragen gekommen. Ich habe mich aber noch nicht entschieden." Der in Steinhagen wohnhafte Barka könnte sich aber vorstellen, ein weiteres Engagement im Kreis Münster/Warendorf zu übernehmen.