Kreisliga A1
Hohenholte dreht das Spiel binnen neun Minuten
(22.11.10) 90 Minuten lang hat GSH am Freitagabend beim Nachholspiel gegen Greven 09 geackert, gearbeitet und getroffen - und das gleich vier Mal. 4:2 stand es am Ende und Hohenholte verbuchte drei so wichtige Zähler auf der Habenseite. „Wir sind überglücklich und haben uns endlich selbst belohnt für unser Engagement der letzten Wochen“, so ein hochzufriedener GSH-Kapitän Nils Berndt.
Das Spiel begann jedoch alles andere als vielversprechend für die Truppe von Trainer Christian Welling: Vor allem in der Anfangsphase machte Greven mächtig Druck, attackierte den Gastgeber früh und köpfte nach schöner Flanke von Patrick Fechtel bereits in der vierten Spielminute durch Niklaas Houghton ein. Greven beherrschte das Geschehen, ließ Gegner und Ball auf schwierigen Bodenverhältnissen laufen, ehe das über weite Strecke sehr ansehnliche Kreisliga-A Spiel zunehmend verflachte und durch viele Fouls und Nickeligkeiten geprägt war. „Wir hätten den Sack früher zu machen müssen. So haben wir uns die Niederlage selbst eingeschenkt“, haderte Roland Jungfermann mit der Chancenauswertung seiner Truppe.
Berndt mit Ping-Pong-Tor
Grevens neuformierte Hintermannschaft ließ in der Folge mehr und mehr Unsicherheiten aufblitzen, was Berndt mit einem kuriosen Ping-Pong-Tor in der 25. Spielminute bestrafte. Das Spiel war also wieder offen und den Zuschauern bot sich nun ein offener Schlagabtausch. Etliche Chancen, sowohl auf GSH-Seite als auch auf Grevener Seite, entstanden. Jedoch sprang bis auf zwei Aluminium-Treffer von Stephan Waltring (2.) und Luca Jungfermann (30.) nicht viel heraus, ehe Ahmet Sönmez in der 45. Spielminute einen Foulelfmeter verwandelte und Greven völlig verdient in Führung brachte. Der Elfmeter war mehr als überfällig, da Greven kurz nach Berndts Treffer schon einer verwehrt wurde, was Coach Jungfermann mächtig auf die Palme brachte.
„Wir haben uns in der Pause vorgenommen, die erste Hälfte abzuhaken und noch mehr in die Waagschale zu werfen“, verriet Berndt. Das sollte sich bezahlt machen: Drei hundertprozentige Chancen wurden herausgespielt, doch zweimal Waltring und Daniel Bussmann nutzen diese nicht. Erst ein Handelfmeter durch Waltring in der 80. Spielminute sorgte für den erlösenden Ausgleichstreffer. Hohenholte mobilisierte alle Kräfte und spielte nach taktischem Foul von Berndt in Unterzahl (83.).
Schlussminuten gehören GSH
Greven fand kaum noch statt und die Offensivabteilung sorgte lediglich in Person von Kapitän Sonmez für Gefahr. Nach einer schönen Kombination über links vollstreckte Jannis Hanke auf der anderen Seite dann zum vielumjubelten 3:2. Und auch das 4:2 ließ nicht lange auf sich warten: Direkt nach Wiederanpfiff erkämpften die Hohenholter den Ball, der eingewechselte Ferdinand Vogelsang flankte steil in den Strafraum und Till Weber vollstreckte geschickt per Grätsch-Hecht-Sprung.
Insgesamt ging der Sieg für die Gelb-Schwarzen in Ordnung, da sie vor allem in der zweiten Spielhälfte viel mehr investierten als die Gäste aus Greven. Jungfermann: „Wenn man sich so dusselig anstellt und selbst in Überzahl so fahrlässig agiert, hat man den Sieg auch nicht verdient!“ 09 muss nun sein zweites Nachholspiel gegen den ESV gewinnen, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren.
GS Hohenholte - SC Greven 09 4:2 (1:2)
0:1 Houghton (4.), 1:1 Berndt (25.),
1:2 Sönmez (76./FE), 2:2 Waltring (80./HE),
3:2 Hanke (88.), 4:2 Weber (89.)