Gievenbeck II nach Personalschwund vor dem Neustart
von Sascha Keirat
(01.07.11) Die verpasste Meisterschaft zog bei der Reserve vom Gievenbecker Weg ein personelles Vakuum nach sich. Zwölf Spieler haben die Mannschaft bislang schon verlassen, dem Gegenüber steht mit Tim Jonas von Teutonia Coerde gerade einmal ein Zugang. „Das ist natürlich nicht die Situation, die wir uns vorgestellt hatten“, räumt Sportleiter Alexander Tehler ein. Er gehe aber davon aus, „dass sicher noch einige Spieler dazukommen werden“.
Auch Neu-Trainer Marc Dillmann ist derzeit schwer damit beschäftigt, Verstärkungen für die Mannschaft dazuzugewinnen. „Am Wochenende wird sich wahrscheinlich noch einiges tun“, sagt Dillmann. Fest steht darüber hinaus aber bereits, dass der neue Kader zu einem erheblichen Anteil aus Spielern der bisherigen Dritten bestehen wird. Die wiederum wird mit Akteuren der jüngst vom Spielbetrieb aufgelösten Vierten aufgefüllt.
Unter den zehn Abgängen der Vizemeister-Mannschaft sind sicherlich viele Wechsel zu finden, die nach einer Saison normal sind: Christoph Blum und Burak Cetinkaya verziehen zum Studieren, Janis Hohenhövel und Robin Wellermann gehören künftig dem Westfalenliga-Kader an. Doch dass langjährige FCG-Kicker wie Tobias Rotthove (Ziel unbekannt) oder Daniel Alpmann und Yannick Bauer zum kleinen Stadtteil-Konkurrenten Münster 05 wechseln, resultiert auch aus einer Unzufriedenheit über die Herangehensweise der Sportlichen Leitung in der abgelaufenen Spielzeit. Denn gegen Ende der Saison setzten die Verantwortlichen alles auf die Karte Aufstieg und schickten in großer Anzahl Spieler der Ersten „runter“.
Lange und gründlich überlegt
Dass das vielen der Reserve-Kicker, die sich ja die gute Ausgangslage selbst erarbeitet hatten, nicht schmecken könnte, war Tehler und Co. bewusst. „Wir haben lange und gründlich überlegt, waren aber bereit, das Risiko einzugehen“, erklärt der Sportliche Leiter. „Hätten wir keinen aus der Ersten runter gegeben, obwohl die längst gesichert war, hätten wir uns doch zum Gespött gemacht.“
So muss der Verein jetzt einen Neuanfang starten, um seinen Unterbau zu formieren. Ob dieser dann eine ähnlich erfolgreiche Saison wie zuletzt abliefern kann, ist fraglich. „Ich denke nicht, dass die Mannschaft nochmal oben angreifen wird. Wir packen es jetzt an und gucken mal, was möglich ist.“