Dramatik pur beim Eisenbahner-Derby
Von Simon Blümer
(28.10.12) Bei Eisenbahnen kommt es auf die Verbindung von Technik und Kraft an. Beim 2:2 (0:1) zwischen Schwarz-Weiß und dem ESV Münster mussten sich die Zuschauer jedoch mit der Kraft begnügen. Denn für Technik war der Rasen am Sonnenbergweg schlichtweg nicht der passende Ort.
Entsprechend nervös war der Beginn beider Teams, bei denen der „angereiste“ ESV zunächst die Oberhand behielt. Besonders über die linke Außenbahn gingen viele Offensivaktionen der Gäste aus. Mit dem 1:0 durch Thorben Steens ging der ESV erst verdient in Führung (44.) und anschließend erhobenen Hauptes in die Kabine.
Der Rückstand zur Pause beflügelte die Gastgeber. Nur kurz ach Wiederanpfiff setzte Arsen Gradina einen Freistoß direkt ins Netz zum 1:1-Ausgleich (46.). Was folgte, war eine schwarz-weiße Offensivwelle. Doch zwei Großchancen von Marcel Hirschfeld (71.) und Ole Strompen (75.) wurden vom Pfosten verwehrt. Erst als der eingewechselte Umberto Nicosia zum 2:1 traf, schien die Elf von Markus Winkels das Spiel endgültig gedreht zu haben.
Die Gäste, deren beste Offensivaktion im zweiten Durchlauf bis dahin ein Lattenschuss von Julian Franke war (55.), waren so gut wie geschlagen. Doch wenige Sekunden vor Abpfiff behielt Julian Bartz im Getümmel des schwarz-weißen Sechzehners die Übersicht und bugsierte den Ball zum glücklichen 2:2.
SW-Coach Markus Winkels war trotz der kurz zuvor verlorenen zwei Punkte zufrieden mit seiner Mannschaft. „Das war eine Begegnung auf Augenhöhe. Doch auch wenn der späte Gegentreffer ärgerlich ist, so haben wir uns doch gut reingebissen“, so Winkels. Ralf Speer, Trainer des ESV, zeigte sich erleichtert über den Punktgewinn: „Das war jetzt das dritte Spiel in Folge ohne Niederlage. Das wird uns nochmal Selbstbewusstsein geben.“
SW Münster - ESV Münster 2:2 (0:1)
0:1 Steens (44.), 1:1 Gradina (46.),
2:1 Nicosia (77.), 2:2 J. Bartz (90. +3)