Kinderhaus fightet abschlussschwache Gäste nieder
Von Sascha Keirat
(04.11.12) Der SC Nienberge musste nach dem ersten Saisonsieg gleich wieder einen Rückschlag hinnehmen. Bei Westfalia Kinderhaus II verzweifelte der Gast an seiner Chancenverwertung, musste aber auch anerkennen, dass die Kinderhauser sich ihren 2:1 (0:1)-Sieg mit viel Kampf erarbeitet haben.
In der Startphase agierten die Nienberger konzentrierter und nutzten einen Aussetzer der Westfalia-Abwehr zum 1:0 in der achten Spielminute. Marco Hilke lief allein aufs Tor zu und zeigte keine Nerven. Zuvor hatte Westfalias Sven Meyfarth eine dicke Chance liegen gelassen. Nach der SCN-Führung erspielten sich beide Teams erst einmal wenig Abschlüsse. In der 43. Minute hätte Hilke dann aber frei aufs Tor zulaufen können, wurde aber umstrittener Weise wegen Abseits zurückgepfiffen.
Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Gastgeber weitaus bissiger, nahmen den Kampf auf schwerem Geläuf besser an. Die klareren Chancen hatten dennoch die Nienberger, für die aber Marcus Tebel, Steffen Jäger oder Hilke, dessen Versuch Tim Jochum noch gerade auf der Linie klärte, teilweise kläglich das 2:0 verpassten. So blieb die Westfalia weiterhin im Spiel und nutzten einen Nineberger Ballverlust von Hilke zum Ausgleich. Florian Eden schickte Jan Knemeyer über außen, bekam den Ball zurück und vollstreckte zum 1:1 (69.).
Paton: "Bin richtig laut geworden"
Nun war richtig Feuer in der Partie, die Heimelf warf sich in jeden Zweikampf und kaufte dem SCN so den Schneid ab. In der 83. Minute klärten die Gäste dann eine Ecke zentral, sodass Matthias Röwekamp auf Meyfarth querlegen durfte, der aus der Distanz zum Siegtreffer einnetzte. Den Vorsprung rettete Kinderhaus über die Zeit und hat nun fünf Zähler Vorsprung auf den SCN.
„Ich bin in der Halbzeit richtig laut geworden, weil die Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht gezeigt hat, dass sie dieses wichtige Spiel gewinnen will. Das sah dann in der zweiten Hälfte gut aus und wir haben mit dem nötigen Glück gewonnen“, fasste Westfalia-Trainer Steven Paton zusammen. Sein Gegenüber, Uwe Pieper, haderte vor allem mit den vergebenen Chancen. „Wir müssen einfach 2:0 oder 3:0 führen, dann passiert nichts mehr. So hat sich Kinderhaus zurückgekämpft und mehr Biss gezeigt als wir.“
Westfalia Kinderhaus II – SC Nienberge 2:1 (0:1)
1:0 Hilke (8.), 1:1 Eden (69.),
2:1 Meyfarth (83.)