Handorf fliegt von der Tabellenspitze

Von Simon Blümer

(15.04.12) Die hängenden Köpfe ließen keinen Zweifel: Zum ersten Mal in der laufenden Saison verließen die Spieler des TSV Handorf als Verlierer den Platz. Beim 1:2 (1:0) gegen der SC Hoetmar wurde deutlich, wie schwierig es im Moment um den neuen Tabellenzweiten bestellt ist. Denn was der Elf um Trainer Frank Busch am Sonntag fehlte, war weder Kampfkraft noch Glück, sondern Qualität.

Allein nach den Spielern, die sich beim TSV Handorf in den letzten Wochen verletzt haben, würden sich viele Trainer der Kreisliga A2 die Finger lecken. In der letzten Woche verletzte sich mit Tobias Jöhren eine weitere Stammkraft. Sven Gaentzsch, der wegen eines grippalen Infekts passen musste, dezimierte die TSV-Elf noch am selben Tag um eine weitere äußerst wichtige Personalie. 

Handorf hat Spiel im Griff

Dabei hatten die Hausherren das Spiel zu Beginn absolut unter Kontrolle. Wie so häufig in der laufenden Spielzeit ließen sie den Gegner nie zur Entfaltung kommen, spielten mit und gegen den Ball konzentriert und clever. Eine verunglückte Flanke von Pascal Wenker bescherte in der 24. Minute die bis dahin völlig verdiente Führung.

Die Gäste indes bemühten sich zwar, standen meist bei den gefährlichen TSV-Angriffen solide, brachten aber zu selten Gefahr in den Handorfer Strafraum. Lange Zeit war ein Kunstschuss aus der 18. Minute von Jonas Neite, der es schaffte, aus drei Metern den Ball aus unmöglichem Winkel über das leere Tor zu schießen, die einzige nennenswerte Szene der Gäste.

Averbeck und Migov wenden das Blatt

Nach Wiederanpfiff wendete sich binnen weniger Minuten das Blatt zugunsten der SC-Kicker. Erst haute Kerim Isiktekin den Ball zum Ausgleich in die Maschen (53.). Eine Viertelstunde später dann besorgte Daniel Averbeck die Gästeführung mit einem wunderschönen Hammer aus 18 Metern (68.). Hoetmars Trainer Friedhelm Hofene war schon vor dem Spiel guter Dinge, den Tabellenführer stürzen zu können: „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir heute was holen können und siehe da,“ freute sich Hofene über das Endresultat.

Der TSV enttäuschte zu dieser Phase des Spiels vor allem durch fehlendes Aufbäumen. Immer wieder waren sie bisher in dieser Saison zurückgekommen. Doch statt eine Schippe draufzulegen, liefen die Hausherren gegen Hoetmar immer wieder in die Konter oder schliefen kollektiv bei den zweiten Bällen. „Bei den ganzen Ausfällen müssen wir durch Kampf überzeugen. Aber so werden wir auf kein Fall mehr ein Wort um die Meisterschaft mitreden,“ so ein stocksaurer TSV-Coach Busch.  

TSV Handorf - SC Hoetmar     1:2 (1:0)
1:0 Wenker (24.), 1:1 Isiktekin (53.),
1:2 Averbeck (69.)