Ostenfelde versagen im Abstiegskampf die Nerven
Von Robert Wojtasik
(22.04.12) Im Kellerduell mit der Warendorfer SU II konzentrierten sich die Spieler des TSV Ostenfelde auf vieles, nur nicht auf das Spiel beziehungsweise den Gegner. Erst beschimpften sie sich gegenseitig, dann rückte Schiedsrichter Norbert Wellenkötter in den Fokus der TSV-Akteure. "Verlieren kann man ja", schimpfte Spielertrainer Sefket Büyükbas nach der 1:2 (0:2)-Pleite in Warendorf, "aber über die Art und Weise bin ich sehr enttäuscht."
Fußball gespielt wurde dann aber doch. Und in der ersten Halbzeit diktierte die WSU-Reserve das Geschehen. Philipp Grothues sorgte nach 18 Minuten für die verdiente Führung. Parallel zur Stimmung innerhalb der Gäste-Elf, die bis hier nur verbal auffiel, verschlechterte sich das Wetter. Blitz und Donner sorgten für eine mehrminütige Unterbrechung der Partie. Für Büyükbas die Möglichkeit, die Wogen etwas zu glätten.
Kindermann trifft nach Spielunterbrechung
Der zweite WSU-Treffer durch Hendrik Kindermann kurz nach der wetterbedingten Unterbrechung (33.) durchkreuzte jedoch alle Ostenfelder Pläne. Und Schuld sollte plötzlich der Schiedsrichter sein. "Dabei hat er eine solide Partie gepfiffen", so Büyükbas.
Unverständlicherweise gerieten die bis dato souveränen Warendorfer in Durchgang zwei dann teilweise ins Schwimmen. Zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Niklas Oberscheidt (80.) reichte es für die Gäste an diesem Tag aber nicht. "Man merkte der Truppe den Willen an, das hier nicht mehr aus der Hand geben zu wollen", lobte WSU-Coach Sebsatian Wende.
Das Gewitter hatte sich da längst verzogen. In Ostenfelde wird's aber noch ein Donnerwetter setzen: "Das wird Konsequenzen haben", kündigte Büyükbas an, "sich so auf den Schiedsrichter einzuschießen, das geht nicht." Am lautesten meckerte übrigens Christian Jürling - und sah dafür nach 50 Minuten die Gelb-Rote Karte.
Warendorfer SU II - TSV Ostenfelde 2:1 (2:0)
1:0 Grothues (18.), 2:0 Kindermann (33.),
2:1 N. Oberscheidt (80.)