Clevere Germanen zurück an der Sonne

Von Sascha Keirat

(29.05.12) Den Platz an der Sonne musste Germania Mauritz nur für eine Woche an den SV Bösensell abtreten. Im direkten Duell am Coppenrathsweg bezwangen die Germanen ihre Gäste mit 2:1 (1:0) und gehen als Tabellenführer in die letzten drei Runden.

Im gut besuchten Spitzenspiel ackerten beide Teams von Beginn an schwer, allerdings hatte Bösensell zunächst spielerisch die Nase vorn. Auch die erste dicke Chance verbuchten die Gäste, als Till Leifken frei vor Keeper Ingo Wortmann auftauchte, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte. Etwas überraschend kam kurz darauf die Mauritzer Führung: Im Rücken der SVB-Abwehr entwischte Simon Mennewisch, traf den Ball zwar nur mit dem Schienbein, doch das war genau richtig, um Johannes Raestrup zu überwinden (24.). Daraufhin kippte die Partie in Richtung der Gastgeber, auch wenn Bösensell weiterhin geordnet agierte.

Die klar besseren Chancen besaßen nun aber die Germanen, vor allem nach dem Seitenwechsel. In der 57. Minute schauten die Bösenseller Defensiven nur zu, als Mauritz mit zwei Versuchen an Raestrup und dem Querbalken scheiterten, ehe Paul Storck mit einem sensationellen Seitfallzieher das 2:0 besorgte. Im Grunde war die Partie jetzt vorentschieden, doch SVB-Trainer Lars Müller setzte alles auf die Karte Offensive. Viel kam dabei zunächst nicht rum, im Gegenteil: Die Mauritzer besaßen nun gute Konterchancen aufs 3:0, das aber weder Daniel Griesdorn noch Hannes Vater gelang. Wie aus dem Nichts brachte Miroslav Bückert dann Bösensell mit einem „Wembley-Tor“ wieder heran (82.) und läutete eine heiße Schlussphase inklusive sieben MinutenNachspielzeit ein.

In dieser kam die Mauritzer Abwehr noch einmal ins Schwimmen, auch weil der SVB jede Menge gefährlicher Standards vors Tor brachte. Die dickste Chance zum 2:2 besaß Mario König, dessen Kopfball aber knapp über die Latte strich. „Insgesamt war Mauritz das cleverere Team, hinten stabiler und vorne durchschlagskräftiger“, meinte Müller. Germanias Dirk Lampe sah den Erfolg für sein Team „verdient, auch wenn’s am Ende verdammt knapp war“.
 
Germania Mauritz – SV Bösensell     2:1 (1:0)
1:0 Mennewisch (24.), 2:0 Storck (57.),
2:1 Bückert (82.)