Ahmers Sahnetag gegen Post
Von Robert Wojtasik
(16.04.14) Fusionsverhandlungen hinter den Kulissen, Volldampf auf dem Platz: Germania Mauritz und der Telekom-Post SV Münster schenkten sich am Wochenende keinen Millimeter. Dank des überragenden U 19-Stümers Tim Ahmer bejubelten die Mauritzer am Schluss einen 4:2 (2:2)-Erfolg.
„Die Postler hatten vorher wohl anderthalb Tassen Blut getrunken“, kommentierte Mauritz-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff das teils hitzige Treiben auf dem Platz. Sein Gegenüber, Post-Coach Jörg Chudziak, meinte etwas weniger martialisch: „Das war ein kampfbetontes Spiel, in dem alles drin war. Einige Spieler wollten sich sicherlich empfehlen.“ Empfehlen für die geplante Fusionsmannschaft beider Klubs. Die Verhandlungen dauern an, bei den Mitgliederversammlungen beider Vereine in den nächsten Wochen sollen die erforderlichen Mehrheiten eingeholt werden.
Verstegen und Heide verschießen Elfer
Besonders Bock hatte am Sonntag Germanias A-Junior Tim Ahmer, der in der 18. Minute zunächst zur Führung traf und nach Posts Doppelschlag durch Christian Verstegen (25.) und Patrick Thelen (28.) mit zwei weiteren Toren das Blatt wieder zugunsten der Gastgeber wendete (41./46.). Michael Klaverkamp traf schließlich zum 4:2 (53.).
Bitter für Post: Sowohl Verstegen (60.) als auch Arne Heide (75.) scheiterten mit Strafstößen an Mauritz-Keeper Frank Kreuzberg. Weil dieser den ersten Elfer selbst verschuldet habe, „rechne ich ihm nur einen gehaltenen an“, scherzte Dunkel-Steinhoff.
Auch bei Post stand mehrmals der Torhüter im Mittelpunkt – oder besser: die Torhüter. Stammkeeper Niklas Kappert musste nach einem Zusammenprall mit einem Mauritzer Angreifer nach einer Viertelstunde mit blutender Nase runter. Ersatzmann Dennis Kehlenbeck, eigentlich Feldspieler, machte bei Ahmers 2:2 nicht die beste Figur.
Kappert biss auf die Zähne und kehrte zur zweiten Halbzeit ins Tor zurück, doch das Visier war verstellt: Klaverkamps Freistoß aus knapp 40 Metern ließ Kappert durch die Finger flutschen. „Das Spiel dürfen wir nie im Leben verlieren“, meinte Chudziak.
Germania Mauritz – Telekom-Post SV Münster 4:2 (2:2)
1:0 Ahmer (18.), 1:1 Verstegen (25.),
1:2 Thelen (28.), 2:2 Ahmer (41.),
3:2 Ahmer (46.), 4:2 Klaverkamp (53.)
Bes. Vork.: Kreuzberg hält FE von Verstegen (60.) und Heide (75.)