"Tolle Sache!" - Jungfermann und Garling bleiben
Von Christian Lehmann
(04.02.15) Auch, wenn sie in den letzten Jahren leiderprobt sein mussten: Die Zuschauer hielten GW Gelmer stets die Treue. Im hohen Norden Münsters wird das Miteinander groß geschrieben. Und weil Trainer Roland Jungfermann sich in seiner zweiten Saison bei GWG nicht nur anschickt, die erste Mannschaft wieder in die A-Liga zu führen, sondern darüber hinaus auch noch einer ist, der den Anhängern gern die Hand schüttelt, gab es für die sportliche Leitung keinen Anlass, etwas zu verändern. Jungfermann geht im Sommer in seine dritte Saison an der Hakenesheide. Bernard Garling, Trainer der Reserve, bleibt ebenfalls an Bord.
"Wir sind mit seiner Arbeit super zufrieden", freut sich Gelmers Teammanager Paul Kuhsträter über Jungfermanns Zusage und ergänzt: "Roland passt hier sehr gut hin." Auch der Trainer selber sah wenig Anlass, lange über die Fortsetzung seiner Arbeit nachzudenken: "Obwohl ich nicht genau wusste, ob die Mannschaft so zusammenbleibt, war mir klar, dass ich weitermache. Was hier drumherum gemacht wird, ist eine tolle Sache. Die Zusammenarbeit mit Paul Kuhsträter, Robert Marxen und Frank Hemesath funktioniert hervorragend."
Gute Wiederaufstiegs-Chancen
Nach der "Rolle rückwärts" bezüglich der Ligenstruktur stehen die Chancen des Tabellendritten der Kreisliga B1, in der kommenden Spielzeit wieder im Kreisoberhaus zu spielen, nun sogar noch deutlich besser als noch vor einigen Wochen gedacht. Den möglichen Aufstieg "planen wir schon fest ein", lässt Kuhsträter durchblicken. Gleichzeitig aber mahnt er und erinnert an die Vorsaison: "Es kann immer viel passieren." Im letzten Winter standen die Grün-Weißen in der A-Liga im oberen Drittel, in der Rückserie punkteten sie kaum noch und gingen durchs Loch. "Ich bin da ein bisschen vorsichtig. Aber wir haben einen guten Kader, der das Zeug hat, aufzusteigen." Das sieht Jungfermann ähnlich: "Wir haben jetzt sicherlich einen Vorteil, so wurde uns ein bisschen der Druck genommen. Aber wir dürfen uns nicht ausruhen. Altenberge hat zum Beispiel nochmal richtig Blut geleckt."
Voller Freude erklärte Paul Kuhsträter zudem, dass die Gelmeraner für die nächste Spielzeit fast ihren kompletten Kader halten konnten. Lediglich einen Abgang wird es im Sommer geben, und der tut richtig weh: Niklas Vennemann versucht sich beim SV Emsdetten 05 in der Landesliga. "Das ist ärgerlich für uns", sagt Jungfermann, der in Vennemann "einen jungen Kerl mit viel Potenzial" sieht.
Vogtmann erliegt dem Charme
Bereits vor einiger Zeit hatte der GWG-Kader mit Max Hoffmann (SC Münster 08) Zuwachs bekommen, ein weiterer Neuer trainiert seit knapp zwei Wochen mit. Lukas Vogtmann ist aus Dortmund nach Münster gezogen. Stephan Freitag, mit dem der Offensivspieler gemeinsam jobbt, schleppte ihn mit zum Probetraining. Hier scheint er dem Gelmeraner Charme erlegen, denn seither verpasste er keine Einheit. Im "intensiven, von vielen Fehlern geprägten" (Jungfermann) Testspiel gegen BW Aasee (5:4) wirkte er bereits mit. Nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis müsse er noch an seiner Fitness feilen, menschlich wie fußballerisch passe er aber ins Raster, so Jungfermann.
Nach dessen Urlaub suchte die Sportliche Leitung auch mit Reserve-Trainer Bernard Garling das Gespräch. Dass auch er dem Verein treu bleibt, war eigentlich "keine Frage", betont Kuhsträter. "Die zweite Mannschaft ist für uns genauso wichtig. Der Unterbau muss auch nachrücken." Mit einen eingespielten Team und den Zuschauern im Rücken scheint in Gelmer also der Weg in bessere Zeiten vorgezeichnet...