Hiltrup hauen die Stürmer ab
Von Robert Wojtasik
(11.03.15) Hiltrup II ist Herbstmeister und voll auf Aufstiegskurs. Trotzdem laufen dem Tabellenführer die Stürmer weg. Maurice Tia ging im Winter, Tristan Kruse und Sebastian Hübener sagen am Saisonende Tschüss. Woran liegt das und wer wird's künftig richten im Hiltruper Angriff?
Trainer Sven Kleine-Wilke will deswegen erst gar kein großes Fass aufmachen. Es gelten ganz andere Prioritäten: "Wir haben zunächst mal in dieser Saison viel vor. Ich gehe davon aus, dass der Großteil des Kaders auch bleiben wird."
Schlecht ist die Perspektive beim TuS ja nun auch nicht wirklich. Läuft alles einigermaßen nach Plan, spielt der Unterbau demnächst wieder A-Liga. Die Bedingungen am Osttor sind super und dann ist da ja auch immer noch die Möglichkeit, es mit guten Leistungen in den Notizblock von Martin Kastner zu schaffen, dem Trainer der Ersten.
Aktuell sieht man aber eher Westfalenliga-Fußballer die Kreisliga B aufmischen, als dass es mal ein Emporkömmling ein paar Etagen weiter oben probiert. Dass in der Rückrunde etwas anders sein würde im Angriff der TuS-Reserve, war nach dem Abgang von Maurice Tia aber auch klar. Tia hatte sich im Winter dem VfL Wolbeck angeboten. Warum nicht, dachten sich die Verantwortlichen am Brandhoveweg, und nahmen den 13-fachen Hinrundentorschützen sofort auf.
Kleine-Wilke: "Das bringt Dynamik rein"
Während Tia offenbar einfach nur gerne die Vereine wechselt (Gievenbeck, Borussia Münster, 1. FC Mecklenbeck, Hiltrup und jetzt Wolbeck), ist der Abgang von Eigengewächs Hübener zumindest mal eine kurze Nachfrage wert. Die Antwort seines Noch-Traines fällt fast schon enttäuschend unspektakulär: "Er wollte nach fast 16 Jahren im Verein mal was Neues ausprobieren und hat soweit ich weiß auch einen guten Kumpel bei Eintracht. Das ist alles in Ordnung." Er sei sowieso nicht der Typ, der jemandem Steine in den Weg lege, so Kleine-Wilke. "Es gibt doch ständig neue Zusammenarbeit, das bringt Dynamik rein, davon lebt das Ganze ja auch."
Für diese Saison ist das alles ja auch noch kein Problem. Da sind neben Kruse und Hübener ja auch noch der aufstrebende Patryk Niemyt (12 Saisontore) und Routinier Alejandro Gomez (4). Ob Letzterer nächste Saison für Hiltrups Zweite kickt, ist aber noch offen.
Dann werden aber wahrscheinlich ohnehin wieder ganz neue Namen auftauchen. "Wir wollen sehen, dass wir möglichst viele Jungs aus unserer Jugend einbauen", so Kleine-Wilke. Er hat dabei vor allem die im Auge, die (noch) nicht weit genug sind, es direkt ganz oben zu probieren.