VfL geht mit Welke, Tia und Dreimol in die Rückrunde
(20.01.15) Schon in der Hinrunde hatte der VfL Wolbeck einen für B-Ligaverhältnisse exzellenten Kader zur Verfügung. Nach zwei herben Dämpfern kurz vor der Winterpause musste das Team von Jörg Pahlig Platz eins allerdings an den TuS Hiltrup II abtreten. Um sich die Tabellenführung zurückzuholen und als Meister in die Kreisliga A zurückzukehren, legten sich die Verantwortlichen um den neuen Sportlichen Leiter Lars Anfang mächtig ins Zeug. Bereits jetzt verstärken mit Rainer Welke, Maurice Tia und Damian Dreimol drei nicht ganz unbeschriebene Blätter den Tabellenzweiten.
"Von Rainer Welke versprechen wir uns natürlich einiges", freut sich Pahlig über die Zusage des 33-jährigen Defensivspezialisten Welke, der in der Rückrunde als Innenverteidiger in der Viererkette agieren soll. Damit kehren die Wolbecker von ihrem in der Hinrunde praktizierten Systen mit drei Abwehrspielern ab. "Eigentlich bin ich ja kein Freund von der Viererkette in den unteren Klassen, aber mit Rainer haben wir dafür den richtigen Mann", so Pahlig weiter.
"Mehr als ein B-Ligist"
Der Neuzugang vom Westfalenligisten TuS Hiltrup hatte im vergangenen Halbjahr jedoch wenig Spielpraxis. Aufgrund mehrerer kleinerer Verletzungen und weil er nach eigener Aussage seine "Schwerpunkte woanders gesetzt" habe, kam Welke beim TuS nur selten zum Zug, lediglich im Pokal durfte er sich mal austoben. Den nötigen Trainingsaufwand wollte Welke nicht mehr stemmen und so vollzogen Verein und Spieler vor knapp drei Monaten in beiderseitigem Einvernehmen die Trennung. "Wolbeck ist mehr als ein B-Ligist. Da sollte noch Einiges gehen", ist Welke heiß auf seine neue Aufgabe und freut sich auf ein Wiedersehen etwa mit Daniel Bothen. Er traut dem starken Kader auch zu, Platz eins zurückzuerobern.
Dabei helfen soll auch Maurice Tia, der ebenfalls vom Hiltruper Osttor an den Wolbecker Brandhoveweg weiterzieht. Nach seinem Wechsel vom 1. FC Gievenbeck zum TuS Hiltrup II erzielte der Stürmer in der Hinrunde 13 Tore für den Ligaprimus, der mit den Wolbeckern um die Meisterschaft kämpft. Zudem ist der offensiv variabel einsetzbare Damian Dreimol neu beim VfL. Er stand zu Saisonbeginn noch beim A-Ligisten Borussia Münster im Kader, kam jedoch nicht über Kurzeinsätze hinaus und spielte zuletzt in der dritten Mannschaft der Borussen.
Bleibt die Frage, ob die gesteigerte Aktivität am Markt angesichts dessen, dass nach der heute veröffentlichten Anpassung der Ligenstruktur Platz vier zum A-Liga-Aufstieg reicht, unbedingt nötig war. Pahlig bezieht Stellung: "Wir haben einen sehr großen Kader, aber Konkurrenz belebt ja auch das Geschäft. Unsere Gedanken sind da langfristiger." Denn das Kapitel Kreisliga B soll sich in der Wolbecker Vereinschronik nach dieser Spielzeit möglichst nicht noch einmal öffnen.