Westhues trifft, Hohmann verzweifelt
Von Robert Wojtasik
(09.10.14) Ein Spiel mit zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten lieferten sich GW Westkirchen und Ems Westbevern am Mittwochabend. Die Gastgeber bestimmten die erste Hälfte, gerieten nach dem Wechsel aber erheblich unter Druck. Erst in Unterzahl fand Westkirchen zurück ins Spiel und sackte beim 1:0 (1:0) letztlich auch die Punkte ein.
Das Tor des Tages erzielte Robin Westhues in der 40. Minute. Westkirchens Spielmacher versenkte einen Freistoß direkt im Torwarteck - eine Variante, mit der die Grün-Weißen nicht zum ersten Mal in dieser Saison erfolgreich waren.
Verdient war die Führung zu diesem Zeitpunkt allemal. Die Hausherren waren gegen defensiv ausgerichtete Emser die viel aktivere Mannschaft. Gemessen an Ballbesitz und Laufleistung sprang insgesamt aber zu wenig dabei heraus. Thomas Hanewinkels Fehlschuss aus sechs Metern und die beiden gefährlichen Freistöße von Westhues und Spielercoach Lukas Krumpietz waren die einzigen aussichtsreichen Torchancen. "Die letzte Konsequenz, der letzte Pass, das hat nicht ganz so gut funktioniert", sagte Krumpietz.
Westkirchen ausgepowert
Nach dem Wiederanpfiff war das Spiel plötzlich ein völlig anderes. Westkirchen wirkte ausgepumpt, leistete sich unnötige Fehler, die Westbevern stark machten. "Da haben wir der ersten Halbzeit Tribut gezollt", meinte Krumpietz.
Westbevern drückte jetzt und kam zu dicken Möglichkeiten. "Fünf, sechs Hundertprozentige waren das bestimmt", sagte Trainer Ralf Hohmann. "Ich hab' mehrmals schon laut 'Toooor' gerufen." Besonders die 54. Minute strapazierte die Nerven des Ems-Coaches.
Dreimal Latte in einer Szene
Über links brach Adrian König durch und jagte den Ball aus 16 Metern an die Unterkante der Latte, von dort kam der Ball zu Westkirchens Eduard Meier, dessen Klärungsversuch misslang und auch an der Latte landete. Als nächstes - hier ist immer noch von ein und derselben Szene die Rede - köpfte Westbeverns Christian Nosthoff an den Querbalken, bekam den Ball zurück und setzte ihn über den Kasten. Nix war's mit dem zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten 1:1.
Westkirchen fing sich erst in Unterzahl wieder. In der 68. Minute senste Hanewinkel Nosthoff um und flog zu Recht runter. Die Gastgeber beschränkten sich nun darauf, die knappe Führung zu verteidigen. Das klappte.
"Die Rote Karte tat uns nicht gut", so Hohmann, der dennoch die "taktisch beste Saisonleistung" seines Teams gesehen hatte. Krumpietz meinte zum Platzverweis: "Das hat uns nur noch mehr zusammengeschweißt."
GW Westkirchen - Ems Westbevern 1:0 (1:0)
1:0 Westhues (40.)
Rot: Hanewinkel (Westkirchen/68.)