Vorschau auf den 22. Spieltag: Nachbarschaftshilfe?

(26.03.10) Ein Derby hat dieser Landesligaspieltag ausnahmsweise nicht zu bieten. Stattdessen könnten sich die Teams aus dem Kreis an diesem Wochenende gegenseitig ein bisschen unter die Arme greifen.

Spitzenreiter 1. FC Gievenbeck hat mit dem furiosen 4:1 über Münster 08 wieder Fahrt aufgenommen und dürstet nach weiteren Erfolgen. Allerdings hat Trainer Maik Weßels momentan den Spagat zwischen Euphorie in Richtung Westfalenpokalspiel gegen den SC Preußen und der vermeintlichen Pflichtaufgabe in der Liga gegen Abstiegskandidat Nottuln zu meistern. „Das hat ein bisschen was von Bundesliga und Champions League“, vergleicht Weßels und wird daher nicht müde zu sagen: „Es ist wichtig, dass wir uns zu 100 Prozent auf Nottuln konzentrieren.“ Der Gastgeber steht mit dem Rücken zur Wand, hat nur zwei Zähler auf Wolbeck und damit den ersten Abstiegsrang.

Der VfL versäumte es am Mittwoch durch das bittere 1:2 gegen Eintracht Coesfeld, die Gefahrenzone zu verlassen. Doch weiterhin hat das Team von Thomas Fuctmann es in der eigenen Hand. Mit Dorsten-Hardt wird nun allerdings der Tabellenzweite am Brandhoveweg vorstellig, der Wolbeck bereits im Hinspiel mit 3:1 bezwang. Mit einer Vorstellung wie vergangene Woche gegen Zweckel (1:1) könnte für Wolbeck aber auch hier etwas drin sein. Darüber würde sich auch der FCG freuen.

Weniger vielleicht die SG Telgte, die so viele Konkurrenten wie möglich so nah wie möglich im Blickfeld behalten möchte. Das Team von Trainer Stefan Henning ist in diesem Jahr noch unbesiegt (3 Remis, 1 Sieg) und hat mit YEG Hassel nun ein Team zu Gast, auf das es mit einem Sieg bis auf fünf Punkte heran kommen könnte. Das Hinspiel verlor die SG noch mit 0:2.

Die Wolbecker und die Telgter wären zudem über einen Sieg des TuS Hiltrup über Vorwärts Wettringen nicht unglücklich. Der TuS gewann zwar zuletzt das Derby in Roxel (3:1), zeigte sich aber in den bisherigen Spielen 2010 ähnlich wankelmütig wie in der ersten Serie (2 Siege, 2 Niederlagen, 1 Unentschieden). Doch das liest sich immer noch besser als die Bilanz der Wettringer, die ihre letzten sieben Ligaspiele allesamt verloren. Im Hinspiel gegen den TuS sprang zumindest ein 1:1 heraus.

Mit demselben Resultat endete der erste Vergleich des BSV Roxel mit Westfalia Gemen. Für beide Teams dürfte es in den verbleibenden zehn bzw. elf Partien um nicht mehr allzu viel gehen. Roxel ist Vierter, kann die Saison schon jetzt als „super gelaufen“ einordnen, und Gemen hat sich auf Rang neun eingenistet.

Auch der SC Münster 08 hat für die kommende Spielzeit Planungssicherheit. Dennoch kündigte Trainer Hubert Inckmann nach dem 1:4 von Gievenbeck an, „die Zügel im Training anziehen“ zu wollen. „Wir müssen wieder mehr über Kampf und Einsatz kommen.“ Das funktionierte beim Hinspiel in Vreden ganz gut, damals brachte Nullacht einen 2:0-Sieg mit. „Doch schon da waren wir eigentlich klar unterlegen. Die Vredener spielen weit unter ihren Möglichkeiten.“

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