Ihbens Elfmetertor ebnet Wacker den Weg ins Pokalfinale
Von Lutz Hackmann
(25.05.12) Landesligist Wacker Mecklenbeck hat den Westfalenligisten BSV Ostbevern aus dem Kreispokal geworfen. Nach einem Elfmetertor in der zweiten Hälfte der Verlängerung zogen die von Oliver Witt trainierten Lila-Weißen mit 3:2 (2:2, 1:2) ins Finale des Wettbewerbs ein. Der Endspielgegner wird heute Abend im Duell zwischen Saxonia Münster und der Warendorfer SU ermittelt.
Die Wackeraner machten am Dienstagabend unter Flutlicht sofort Druck, schnürten die Gäste phasenweise in deren Hälfte ein. Schon in der fünften Minute hatte Maike Bertram das 1:0 auf dem Fuß, BSV-Torfrau Manuela Imholt gelang es, den Ball mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten zu lenken. In der 20. Minute dann die Führung für Wacker und gleichzeitig Premiere: Erstmals spielberechtigt nach ihrem Wechsel von Heike Rheine nach Mecklenbeck, traf Sabrina Deddens aus 25 Metern zur Führung für die Münsteranerinnen. „Das war schon ein Fingerzeig für uns, wo es heute langgehen könnte“, fand Witt, während Ostbeverns Trainer Frank Schlichter meinte: „Man hat schon gesehen, dass das Match am Sonntag in Lütgendortmund viel Kraft gekostet hat. Wir haben sehr schwerfällig begonnen.“ Der Gegentreffer allerdings war auch gleichermaßen ein Weckruf für den BSV, der mit verbesserter kämpferischer Leistung nun auch das Spiel machte. Die Tore ließen nicht lange auf sich warten: In der 37. Minute egalisierte Alexander Füchtenbusch, und kurz vor dem Halbzeitpfiff nutzte BSV-Kapitänin Kathrin Scharmann eine Nachlässigkeit in der Wacker-Abwehr zur 2:1-Führung des Westfalenligisten. Die Meinungen der Trainer ging zur Pause waren konträr: „Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt“, ließ sich Witt vernehmen, Schlichter dagegen hatte im 2:1 die gerechtfertigte Konsequenz „unserer Dominanz nach dem 0:1“ gesehen.
Das Spiel blieb auch im zweiten Durchgang schnell und hochklassig. „Wir haben es verpasst, das 3:1 nachzulegen“, so Schlichter, jedoch waren die Lila-Weißen leicht feldüberlegen. Beide Abwehrreihen arbeiteten praktisch fehlerlos, doch ein Mal passte die Ostbeverner Hintermannschaft nicht auf – und wurde bestraft. Die eingewechselte Michelle Payonk flankte genau auf den Kopf von Wacker-Kapitänin Julia Sabass, die in der 76. Minute den umjubelten Ausgleich erzielte. In der Verlängerung war dann erkennbar, dass bei den Gästen die Kräfte etwas nachließen. Kritik aus BSV-Reihen erntete auch Referee Jürgen Rehorst. „90 Minuten war der Schiri richtig gut! Aber in der Verlängerung hat er seine Linie verloren“, so Schlichter, der zur Strafstoßentscheidung des Unparteiischen in der 109. Minute meinte: „Der Elfmeter war ein Witz!“ Schiri Rehorst jedenfalls hatte einen Stoß in den Rücken der Ball führenden Maike Bertram erkannt, und die eingewechselte Amke Ihben traf vom Punkt zum 3:2-Endstand. Während sich Witt über den erneuten Einzug ins Finale und damit auch in den Westfalenpokal freute, waren Schlichter und seine Fußballerinnen „wirklich sehr enttäuscht. Das war am Schluss sehr unglücklich, so rauszufliegen!“
Wacker Mecklenbeck – BSV Ostbevern 3:2 n.V. (2:2, 1:2)
1:0 Deddens (20.), 1:1 Füchtenbusch (37.),
1:2 Scharmann (44.), 2:2 Sabass (76.),
3:2 Ihben (109./Foulelfmeter)