BSV-Powerplay setzt Senden matt

von Clarissa Cotta

(05.06.15) Der BSV Ostbevern von Trainer Frank Schlichter stand erneut im Finale des Kreispokals und dieses Mal sollte der Pokal geholt werden. Im vergangenen Jahr war die Schlichter-Elf noch knapp gescheitert, diesmal sollte alles passen. Der BSV dominierte vor 307 Zuschauern Endspielgegner VfL Senden von der ersten Minute an und durfte nach dem 4:0 (3:0)-Sieg jubeln.

"Wir haben Senden nicht auf die leichte Schulter genommen und wollten von Anfang an engagiert und zielstrebig zu Werke gehen", so die Vorgabe von Schlichter an sein Team. Genau dies zeigte seine Mannschaft. Bereits in den ersten Spielminuten gab es Vorstöße in den Strafraum der Sendenerinnen, wo Verena Kaesler im Tor allerdings einen Sahnetag erwischt hatte. Vieles hielt die Torfrau souverän fest, in der 16. Spielminute hatte sie jedoch das Nachsehen. Sarah Fipkes Abschluss wehrte Kaesler noch ab, jedoch fiel der Ball vor die Füße einer Gegnerin, die direkt den Abschluss suchte. Erst Kira Lücke vermochte es im dritten Versuch, den Ball ins Netz zu prügeln.

Nach der Führung spielte weiterhin Ostbevern aufs gegnerische Tor. Die Sendenerinnen reagierten nur und kamen im eigenen Spielaufbau gar nicht weiter. So kam es in der 21. Spielminute zu einem eigentlich harmlos aussehenden Vorstoß von Sarah Peitz auf der rechten Strafraumseite. Peitz fackelte nicht lange, zog einfach ab und netzte das Leder ins lange obere Eck ein. 

Doppelschlag von Peitz

Nach der 2:0-Führung zeigte Senden mehr Biss. Die Räume wurden enger und die Sendenerinnen offensiv mutiger. Julia Reckers und Lisa Zensen machten es in der 25. Spielminute ganz schnell, doch ihr Doppelpassspiel wurde im an der Strafraumgrenze unterbrochen. Dennoch kam der Ball zu Senden zurück und Theresa Wellerdieck setzte ihren Abschluss nur knapp links neben das Tor. Nach den beiden guten Sffensivszenen drehte allerdings Ostbevern direkt wieder auf. In der 34. Spielminute hieß die Torschützin zum 3:0 erneut Peitz. Nach traumhaftem Zuspiel in die Spitze schloss Fipke anschließend aus der Drehung heraus ab und verpasste das Tor nur ganz knapp.

Mit der sicheren Führung im Rücken nahm der BSV nach dem Seitenwechsel den Fuß vom Gas. Die Sendenerinnen wussten sich jetzt besser auf ihre Gegenspielerinnen einzustellen und ließen weniger zu als in Halbzeit eins. "Man spürte sofort die Überlegenheit des Gegners. Dennoch haben die Mädels alles gegeben", lobte Sendens Trainerin Annika Scheunemann ihr Team nach der Partie. Dass ihr Team es bei der ersten Kreispokalteilnahme so weit geschaffte hatte, erfüllte sie mit Stolz: "Für uns war es schon ein riesen Erfolg, hier im Finale zu sein." 

Kurz vor Ende klingelte es noch ein letztes Mal im Kasten der Sendenerinnen. Fipke und die eingewechselte Julia Mende spielten sich geneinsam in den Strafraum und Fipke brachte den Ball an der Torhüterin vorbei in den Kasten (78.). Die letzte Szene der Partie hatte jedoch Wellerdieck auf der anderen Seite. Nachdem sie den Ball erobert hatte, rannte sie alleine auf die Torhüterin zu. Nina Potthoff im Kasten von Ostbevern blieb lange stehen und parierte.

Schlichter, der nun den für ihn dritten Pokalsieg mit seinen Mädels holte, zeigte sich nach dem Spiel sehr stolz und glücklich: "Alle in diesem Team wollten dies so sehr, es krönt unsere Saison und die Mädels haben es verdient."


VfL Senden - BSV Ostbevern     0:4 (0:3)
0:1 Lücke (16.), 0:2 Peitz (21.),
0:3 Peitz (34.), 0:4 Fipke (78.)