Doppelpass am Donnerstag
Markus Kleine-Tebbe:
"Team hat Charakter gezeigt"
von Nicolas Hendricks
(28.04.11) Die Serie war damals schon beeindruckend - im negativen Sinne. Zehn Meisterschaftsspiele hatte die Warendorfer SU in den letzten Monaten am Stück nicht gewonnen. Dazwischen sogar sieben Auftritte in Serie verloren. Mit den beiden Heimsiegen über den SV Welver (3:0) und Westfalia Soest (2:0) leitete die WSU im Ligaendsprut nun aber die Wende zum Guten ein. Im Doppelpass am Donnerstag sprachen wir mit Trainer Markus Kleine-Tebbe über die aktuelle Lage beim Bezirksligisten.
Markus, nach einem ordentlichen Saisonstart gab es in den vergangenen Monaten plötzlich zehn sieglose Spiele am Stück. Wie kam es dazu?
Wir hatten extremes Verletzungspech, teilweise sind mir sieben oder acht Stammkräfte auf einmal ausgefallen. Ohne diese Hintergründe zu nennen, wurde von allen Seiten auf uns abgefeuert. Jetzt findet sich die Mannschaft wieder und zeigte zuletzt schon richtig gute Leistungen.
Das Osterwochenende katapultierte die WSU mit zwei Zu-null-Siegen aus dem Keller der Bezirksliga 9. Gab es eine besondere Vorbereitung darauf?
In der Tat haben wir in der Vorwoche viel gesprochen und gemeinsam etwas unternommen. Am Donnerstag zum Beispiel haben wir mit der Mannschaft gegrillt und eine Art Kabinen-Party gemacht. In den beiden Spielen binnen 48 Stunden hat das Team dann Charakter gezeigt und über den Willen die zwei Siege erzwungen. Darüber hinaus hat sie dabei auch guten Fußball gespielt.
Mit 35 Punkten rangiert die WSU nun auf Rang 10. Reicht das schon zum Klassenerhalt?
Nein, ganz bestimmt nicht. Wir brauchen 39 oder sogar 40 Zähler um sicher zu sein. Denn die Liga ist extrem ausgeglichen. Jeder kann gegen jeden gewinnen, also kann man Siege auch nicht fest einplanen. Wir müssen zusehen, dass wir vor allem unsere Heimspiele gewinnen, dann halten wir auch die Klasse.
Und wie sehen Sie insgesamt die sportliche Lage bei der WSU?
Aufstieg der U19 in die Landesliga, Klassenerhalt der ersten und zweiten Mannschaft. Das sind die Ziele, die wir aktuell verfolgen. Dabei ziehen alle an einem Strang, auch die Mannschaften, die nicht direkt daran beteiligt sind. Alle hängen sich voll rein und wollen das alles gemeinsam auch erreichen.