HKM Warendorf - Vorrunde-Gruppen C und D
Schweres Pfund haut Titelverteidiger Sassenberg um
Von Andreas Teipel
(02.01.14) Ein rechts Pfund aus dem schwarzen Schläppchen von Sendenhorst-Tormann René Bisplinghoff erwischte Titelverteidiger VfL Sassenberg voll am fußballerischen Kinn. Im letzten und entscheidenden Spiel beider Traditionsklubs kassierte Bezirksligist Sassenberg durch diesen Treffer zum 2:3 den Turnier-Knock-Out. A-Ligist SG Sendenhorst war dadurch weiter. Gastgeber TuS Freckenhorst marschierte seinerseits ohne Niederlage in die Endrunde der HKM Warendorf 2014/15 und belohnte sich für seinen aggressiven und konzentrierten Auftritt vor den eigenen Fans.
Es kochte innerlich in Daniel Strotmann. Denn der Sassenberger Coach musste mit ansehen, "wie alles an 20 Sekunden hängt". Und so war es gelaufen. Sassenberg hätte gegen Sendenhorst nämlich ein Unentschieden gereicht. Nach einem Rückstand hatte sich der VfL durch Treffer von Tobias Reiling und Martin Nachtigäller die Führung geholt. Alles sah gut aus, vor allem, weil ein Tor auch in Unterzahl gelang. Doch eine Minute vor Schluss traf Kirill Bassauer zum 2:2. Für Sassenberg hieß es also durchhalten. Doch dann lümmelte sich Bisplinghoff in Ballbesitz nach vorn und feuerte einen seiner knallharten Distanzschüsse auf und in das Tor von Marvin Westing. Welcher Trainer ist danach nicht angefasst?
Über die gesamte Dauer des zweiten Turniertages hinweg aber hatten sich so doch die engagierteste Mannschaft (Freckenhorst) und die spielstärkste (Sendenhorst) durchgesetzt. Bei Sassenberg vermisste man den Spielfluss des letzten Jahres und die Einheit auf dem Feld. Feckenhorst hingegen setzte voll auf die Tugend Aggressivität. Vorreiter hier war natürlich Dennis Walendi, der niemals zurückzieht. Doch nach einem verbissenen Auftakt-Remis gegen Sassenberg gesellten sich auch Spielwitz und Cleverness zum TuS-Spiel hinzu. Zwar blieb Goalgetter Pierre Jöcker mit nur einem Tor unauffällig, doch dafür sprangen Philipp Schange als Vorlagengeber und Jens-Uwe Niemeyer als Schütze in die Bresche, glänzten vor allem im Spiel gegen Sendenhorst (3:1).
Sendenhorst aber erfreute die Herzen in den beiden Auftaktspielen gegen Westbevern und Ostbevern - 7:0 bzw. 5:0. Viele Tore - das will man sehen. Doch danach fehlte Sendenhorst die Zweikampfbereitschaft, die Freckenhorst mitbrachte. Sonst wäre das Entscheidungsspiel gegen Sassenberg wohl nicht mehr nötig geworden. Zu früh zu hoch zu gewinnen ist vielleicht auch nicht immer NUR gut. Und auch die Pommes-Currywurst zwischendrin zeugten nicht gerade davon, dass man weiter alles für den Sieg geben wollte. Dank Bisplinghoff ging das gerade noch gut.
Ach ja, das waren ja noch die beiden Außenseiter in der Gruppe: BSV Ostbevern und Ems Westbevern. Die beiden B-Ligisten hatten sich nicht viel ausgerechnet, doch während Westbevern sich kontinuierlich steigerte, war BSV-Trainer Sven Frommer nach dem letzten Platz in der Tabelle "sogar wirklich enttäuscht nach unserem guten Auftreten beim Ausber-Cup." Westbevern aber spielte "das Zünglein an der Waage", so wie es sich Trainer Ralf Hohmann gewünscht hatte.