Nachlese: Eindrücke der acht Besten
Von Nicolas Hendricks und Sascha Keirat
(06.08.12) Klar, dass die Vorbereitung kein echter Gradmesser ist. Fast alle Teams trainierten neben den Spielen beim TUJA-Cup hart, vielen fehlten zudem wichtige Spieler urlaubsbedingt. Wir fassen dennoch zusammen, welchen Eindruck die acht besten Teilnehmer hinterließen.
TuS Hiltrup: Für die meisten Zuschauer ein überraschender Turniersieger. Wirklich überzeugend präsentierte sich der TuS an den drei Spieltagen nicht. Dass Führungsfiguren wie Uli Kockmann oder Tim Hagedorn im Ligabetrieb unverzichtbar sein werden, wurde deutlich. Auch Gunvald Herdin, Aljoscha Kottenstedde und Gunnar Weber hätten der Offensive sicher gut getan. Positiv präsentierte sich jedoch der Defensiv-Verbund, der aus dem Spiel heraus nur einen Gegentreffer in vier Partien zuließ.
1. FC Gievenbeck: Auf der „Belastungsspitze“ befand sich der Oberliga-Aufsteiger am Finalwochenende, wirkte entsprechend platt. Dennoch wurde der erwartete Finaleinzug geschafft. Beim FCG scheint alles so weiterzulaufen wie in den vergangenen Spielzeiten: Eigengewächse wie Tobias Nubbemeyer, Thomas Teupen, Nicolas Kriwet oder Fabian Gerick wurden regelmäßig eingesetzt und fügten sich fast nahtlos ins Mannschaftsgefüge ein.
BSV Roxel: Für den Sprung in die Westfalenliga arbeiten die Roxeler derzeit hart, allerdings hatte Trainer Gundolf Lorenz in Gievenbeck nur eine Rumpftruppe zur Verfügung. Entsprechend schwer war das Leistungsvermögen für die neue Liga einzuschätzen. Dass Zugänge wie Thomas Rauen oder Tim Wagner mit ihrer Erfahrung in dieser Spielklasse weiterhelfen können, deuteten die Neuzugänge bereits an.
SC Preußen II: Der SCP zählte nach überzeugenden spielerischen Leistungen in Achtel- und Viertelfinale (12:1 Tore) zu den Turnierfavoriten. Offensiv zeigte sich die Spielstärke der jungen Adlerträger. In der Defensive, gerade bei Standards, offenbarten sie jedoch Probleme. Youngster Kai Kleine-Wilke hinterließ einen positiven Eindruck, er sorgte vorne oft für Gefahr bei ruhenden Bällen.
Wacker Mecklenbeck: Wie schon beim Fuchs-Cup zeigten die Mecklenbecker auch in Gievenbeck gute Ansätze. Als neuer Schnapper fügte sich Julian Wiedenhöft gut ins Team ein, was auch für Sebastian Knob auf der linken Abwehrseite sowie Tom Niermann (eigentlich noch A-Junior) in der Offensive galt. Mit Rückkehrer Daniel Schwinning (lange verletzt) und Zugang Daniel Kampschulte (von BW Aasee) hat Trainer Bodo Gadomski weitere Alternativen.
SC Münster 08: Über ein Dutzend Neuzugänge haben die Trainer Thomas und Andreas Höppner unter einen Hut zu bringen. Entsprechend war die Eingespieltheit noch nicht gegeben. Dass Sturm-Neuzugang Robin Wellermann ein Gewinn zu sein scheint, zeigten seine sechs Tore in den beiden Auftritten gegen den FC Mecklenbeck (8:3) und Roxel (1:2). Für die Saison empfahl sich zudem der aus der U19 aufgerückte Steffen Koch, der in beiden Partien eine zentrale Rolle einnahm und diese ordentlich ausfüllte.
Westfalia Kinderhaus: Als eines der wenigen Teams hatte die Westfalia einen gut gefüllten Kader dabei. Der präsentierte sich recht wechselhaft, auch weil Trainer Carsten Kruth viel durchwechselte. Beim 4:2 gegen den VfL Wolbeck noch wenig gefordert, steigerte sich die Mannschaft gegen Preußen II, unterlag jedoch mit 0:4. Für die Liga scheint Kinderhaus gut gerüstet, jedoch erscheint die Offensive weiterhin stärker als die Defensive.
GW Gelmer: Neu-Trainer Harald Peppenhorst baute in den zwei Turnierspielen hauptsächlich auf alt gediente Kräfte. Rückkehrer Sören Velling zeigte bereits, dass er der Mannschaft im Angriff weiterhelfen sollte. Grundsätzlich hakte es im Spiel nach vorn noch, darauf lag aber gerade im Viertelfinale gegen Gievenbeck sicherlich nicht der Fokus.