Halbzeit: Wer soll die stoppen?

Von Christian Lehmann

(22.10.14) Nach exakt einem Drittel der Saison schwingt sich der SV Wilmsberg zum FC Bayern der Kreisliga A auf. "Fehlen nur noch die Champions League-Spiele unter der Woche", scherzt Trainer Christof Brüggemann. Seinem Team gehen kurz vor dem Duell gegen den ärgsten Verfolger Arminia Ochtrup (fünf Punkte Rückstand) so langsam die Konkurrenten aus.

Den Satz "Gewinnt der SV Wilmsberg auch bei Arminia Ochtrup,..." vollendet Brüggemann schlicht mit "... dann haben wir acht Punkte Vorsprung." Mehr nicht. "Natürlich wäre das ein großer Schritt, ein Big Point", ergänzt der Spielertrainer. "Aber nach zehn Spielen kann man noch nicht sagen, dass wir konkurrenzlos sind. Es wird uns auch irgendwann treffen. Es waren bisher auch schon einige enge Dinger dabei. Und wir haben noch nicht gegen alle Gegner gespielt."

Knoten platzt auch bei Matthias Brüggemann

Was aber aktuell für einen Durchmarsch der Piggen spricht: Selbst, wenn 15-Tore-Mann Christof Brüggemann ausnahmsweise mal nicht netzt, springen andere in die Bresche. Zuletzt sein Bruder Matthias, der sein Torkonto per Doppelpack auf vier schraubte. "Ich habe mich geärgert, dass er vor der Halbzeit nicht das dritte auch noch gemacht hat", sagt Brüggemann. Dem zuletzt eher glücklosen Nebenmann gönnte er aber den Befreiungsschlag.

Ein weiterer Fakt, der die Hoffnungen der Konkurrenz auf etwas mehr Spannung im Titelkampf schwinden lässt, ist die Tatsache, dass nun mit Thorsten Blanke und Henning Reckermann zwei weitere Leistungsträger wieder einsteigen und den ohnehin bockstarken SVW-Kader noch weiter verstärken. Trotzdem denkt man beim SVW nach dem langfristigen Ausfall von Maxi Langer über weitere Verstärkungen nach. "Wir gucken, wer uns noch helfen kann. Es ist aber nicht zwingend notwendig, was zu tun", so Brüggemann. Wohl dem, der solche Möglichkeiten hat.

Harte Gangart der Laerer

Im Spiel gegen den TuS Laer wurde Brüggemann kurz vor Spielende von seinem ehemaligen Jugendspieler Jan Schwier mit einem Pferdekuss recht rustikal zu Fall gebracht. Ohnehin legten die Laerer eine harte Gangart an den Tag. "Das war aber alles im Rahmen", fand der SVW-Coach. "Das war keine üble Aktion. Da gibt man sich die Hand und das ist abgehakt." Dass Schwier jedoch genau das nicht tat, stieß Brüggemann übel auf.